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Dies gilt auch für freiverkäufliche Medikamente Nierenkranke sollten wenig Schmerzmittel einnehmen

18.02.2013, 01:17

Berlin (dpa) l Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten Schmerzmittel nur kurz und in niedriger Dosis einnehmen. Das gilt auch für gängige freiverkäufliche Mittel. Sie riskieren sonst ein akutes Nierenversagen, warnt der Nephrologe Prof. Reinhard Brunkhorst im Vorfeld eines Expertentreffens der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).

Diese Gefahr bestehe auch, wenn der Körper austrocknet. Daher sei es wichtig, bei Durchfall und Erbrechen auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Das gelte auch, wenn ältere Menschen entwässernde Medikamente einnehmen. Wer an einer chronischen Nierenerkrankung oder an einer Herzinsuffizienz mit Wasseransammlungen in Lunge oder Beinen leidet, sollte sich wegen der Trinkmenge allerdings mit seinem Arzt absprechen. Ein akutes Nierenversagen sei immer ein lebensbedrohlicher Zustand, der auf der Intensivstation und eventuell zeitweise mit einer Dialyse behandelt werden müsse. Um eine eingeschränkte Nierenfunktion rechtzeitig zu erkennen, rät Brunkhorst Menschen ab 35 Jahren alle zwei Jahre zu einem Nieren-Check beim Hausarzt.