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Praktische Tipps für Kauf und Gebrauch

29.07.2011, 04:31

Fahrradhelm: Eine Helmpflicht gilt für Pedelecs nicht. Tragen Sie dennoch einen guten Fahrradhelm.

Sicherheit: Auch als erfahrener Radler müssen Sie sich umstellen. Unterschätzen Sie nicht die höhere Fahrdynamik durch die Motorunterstützung. Besonders wichtig ist das bei Wiedereinsteigern, die lange nicht mehr geradelt sind und sich nun untrainiert mit einem Pedelec in den Straßenverkehr wagen. Bedenken Sie: Autofahrer unterschätzen Beschleunigung und Fahrgeschwindigkeit von Pedelecs. Halten Sie möglichst ausreichenden Seitenabstand zu parkenden Autos.

Probe fahren: Machen Sie vor dem Kauf auf jeden Fall eine ausgiebige Probefahrt. Der Fachhändler sollte die Sitz- und Lenkerhaltung anpassen und die Funktionen erklären. Achten Sie auf die Ablesbarkeit der Anzeigen, die Bedienung von Bremsen, Schaltung und Fahren mit und ohne Motorantrieb. Seien Sie bei Ihrer ersten Probefahrt vorsichtig: Treten Sie wie gewohnt in die Pedale, sorgt die Motorunterstützung für einen ordentlichen Schub.

Hinterradmotor: Ein Hinterradmotor ist besonders am Berg vorteilhaft. Durch die Akkus am Gepäckträger liegt aber noch mehr Gewicht hinten. Das ist vor allem beim Fahren mit zusätzlichem Gepäck spürbar.

Mittelmotor: In der Nähe des Tretlagers platziert, sorgt der Mittelmotor für optimale Gewichtsverteilung. Vor allem dann, wenn auch der Akku in der Mitte angebracht ist, zum Beispiel im Rahmendreieck oder hinter dem Sattelrohr.

Vorderradmotor: Er nimmt den Platz des Nabendynamos ein, lässt sich aber mit einer Rücktrittbremse kombinieren. Der Antrieb zieht an der Gabel, was in Kurven und auf losem Untergrund gewöhnungsbedürftig ist.

Ohne Führerschein: Für die geprüften Elektrofahrräder gilt, was für alle Pedelecs gilt, die eine Motorunterstützung bis zu 25 km/h bieten: Für sie ist kein Führerschein erforderlich. (Einzige Ausnahme: Siehe nächster Tipp).

Mit Führerschein: Fahrer von Pedelecs mit Anfahr- und Schiebehilfe brauchen einen Mofa-Führerschein, wenn die Fahrer nach dem 1. April 1965 geboren sind und keinen anderen Kfz-Führerschein besitzen. Auch die nicht geprüften, bis zu 45 km/h schnellen E-Bikes erfordern den Mofaschein plus ein Versicherungskennzeichen.

Tacho: Wenn das Pedelec keinen Tacho hat, sollten Sie nachrüsten. Durch die Motorunterstützung könnten Sie die Fahrgeschwindigkeit sonst zu gering einschätzen. Der Kilometerzähler hilft Ihnen auch dabei, die Reichweite der Akkuladung einzuschätzen.

Ladegerät: Sie dürfen nur das Original-Ladegerät verwenden, das zu dem Akku gehört. Bei längeren Fahrradtouren müssen Sie das Ladegerät deshalb mitnehmen. Bei einigen Pedelecs brauchen Sie den Akku zum Laden nicht zu entnehmen.

Akkupflege: Es gelten Temperaturgrenzwerte für die Lagerung und den Gebrauch der Akkus: Die bis zu 700 Euro teuren Lithiumionen-Akkus vertragen meist keinen Frost. Sie sollten also nicht in der unbeheizten Garage überwintern. Und im Hochsommer sollten Sie Ihr Pedelec nicht in der prallen Sonne abstellen.

Nicht nachrüsten: Warentest rät davon ab, einen Motorantrieb an normalen Fahrrädern nachzurüsten. Es ist nicht sichergestellt, dass Bremse, Gabel und Rahmen des Fahrrads der höheren Belastung gewachsen sind.

Fahrradanhänger: Pedelecs eignen sich übrigens gut als Zugfahrzeug für Kinderfahrradanhänger.(www.test.de)