Ärger mit der Autowerkstatt Probleme am Fahrzeug mit dem Mechaniker besprechen
Mehr als 70 Millionen Mal pro Jahr wird ein Werkstattauftrag in einem Kfz-Betrieb geschrieben : Wartungsdienst, Inspektion, Verschleißarbeiten oder Unfallreparatur sind der automobile Servicealltag. Zumeist geht alles glatt über die Hebebühne der Werkstatt. Manchmal jedoch gibt es Arger. Worauf sollten Kunden beim nächsten Werkstattbesuch achten ?
Bochum ( ddp ). " Bei meinem Auto klappert was ", sagt der Kunde, und der Werkstatt-Mitarbeiter entgegnet : " Das könnte ein Problem mit dem McPherson-Federbein vorn sein oder etwas an den halbelliptischen Blattfedern hinten. Wir machen das schon. " Eine diffuse Fehlerbeschreibung trifft auf Fachchinesisch. Da ist Ärger schier vorprogrammiert. Entsprechend mahnt Detlef Brandenburg vom Mineralölkonzern Aral in Bochum : " Klartext vermeidet Ärger. " In Autohäusern ist die mangelhafte Kommunikation zwischen Service-Mitarbeiter und Kunde häufig die Ursache für fehlerhafte Instandsetzungen. Die Folgen sind Wiederholreparaturen.
Auftragsannahme und die Fehlerbeschreibung kosten Zeit, und genau die fehlt in vielen Werkstätten. Autofahrer sollten bei der Wahl ihrer Werkstatt deshalb darauf achten, dass die Problembeschreibung nicht zwischen Tür und Angel stattfindet. Für den Dialog zwischen Werkstatt und Kunde bieten viele Autohäuser inzwischen gesonderte Termine an, bei denen das Fahrzeug nicht nur für die Reparatur übergeben, sondern auch der Auftragsumfang genau besprochen wird.
Die zweithäufigste Fehlerquelle für mangelhafte Reparaturen ist die schlechte Absprache zwischen dem Service-Mitarbeiter in der Fahrzeugannahme und dem Automechaniker. Deshalb empfiehlt es sich, beispielsweise bei der Direktannahme in der Werkstatt, die Probleme am Fahrzeug unmittelbar mit dem Mechaniker oder Werkstatt-Meister zu besprechen. Erfahrungsgemäß lässt sich ein Fehler vor Ort besser einkreisen.
Niemand kann von einem Autofahrer erwarten, dass er einen Fehler am Fahrzeug selbst diagnostizieren und exakt beschreiben kann. Dennoch sollten Kunden im Autohaus bei der Auftragserteilung darauf achten, dass sie die Probleme am Wagen so konkret wie möglich schildern.
Das Fehlen einer Probefahrt und eine ungenaue Endabnahme sind nach Einschätzung weitere Ursachen für fehlerhafte Reparaturen. " Autofahrer sollten beim Abholen des reparierten Fahrzeugs erfragen, ob der Mechaniker eine Probefahrt gemacht und eine Endabnahme vorgenommen hat ", legt Brandenburg den zahlenden Kunden ans Herz.