Medizinischer Sonntag Prostatakrebs: Operation oder abwarten?
Magdeburg (vs) l Um das Tabuthema Prostatakrebs geht es am 19. April beim 119. Medizinischen Sonntag, einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe von Urania, Volksstimme und Universitätsklinikum. Welche Untersuchungs- und Behandlungsverfahren werden in der modernen Medizin angewendet? Wie erfolgreich kann Prostatakrebs behandelt oder sogar geheilt werden? Umfassend Auskunft darüber geben die Professoren Martin Schostak, Günther Gademann und Holger Amthauer. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr im Uni-Hörsaal 1, Gebäude 26 (Nähe Uni-Bibliothek) in der Pfälzer Straße in Magdeburg. Der Eintritt ist frei.
Die Referenten
Prof. Dr. med. Martin Schostak ist besonderer Experte für Beckenboden- und potenzschonende Operationsverfahren. Die Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie nimmt als eine von zwei Einrichtungen in Sachsen-Anhalt an der 2013 gestarteten, weltweit größten Prostatakrebsstudie PREFERE teil, mit deren Hilfe die Wertigkeit der derzeit üblichen Standardbehandlungsstrategien beim Prostatakrebs mit niedrigem Risiko untersucht werden sollen. Einzig in Sachsen-Anhalt werden in der Urologischen Universitätsklinik Magdeburg sogenannte fokale Therapien angeboten. Prof. Schostak ist Leiter des Arbeitskreises Fokale Therapie der Deutschen Urologen und besonderer Experte für derartig innovative Konzepte.
Prof. Dr. med. Günther Gademann ist Direktor der Universitätsklinik für Strahlentherapie Magdeburg. Er studierte Physik an der Universität Erlangen-Nürnberg bis zur Erlangung des Diploms. Parallel dazu begann er ab 1976 an derselben Universität Humanmedizin zu studieren. Nach dem Staatsexamen arbeitete er an der Strahlenklinik der Uni Heidelberg und war in dieser Zeit für sechs Jahre Mitglied einer Forschungsgruppe Strahlentherapie am Deutschen Krebsforschungszentrum. 1993 folgte der Facharzt für Radiologie und für Strahlentherapie einem Ruf auf den Lehrstuhl für Strahlentherapie an die Magdeburger Universität. Im Vordergrund seiner klinischen Arbeit steht der Umgang mit Verfahren der Strahlentherapie, wie zum Beispiel Stereotaxie, Präzisionsbestrahlung sowie die Erarbeitung individueller Parameter zur Optimierung der Therapieform.
Prof. Dr. med. Holger Amthauer wurde 2008 auf die Professur für Nuklearmedizin an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berufen und leitet seitdem den Bereich Nuklearmedizin der Universitätsklinik für Diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin. Der gebürtige Göttinger hat Humanmedizin studiert in Budapest, Gießen und in München. Anschließend war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Nuklearmedizin der Klinik für Strahlenheilkunde der Charité Berlin tätig. Der Facharzt für Nuklearmedizin wurde 2000 zum Leitenden Oberarzt in diesem Bereich ernannt. Seit 2006 war er bis zu seiner Berufung an die Universität Magdeburg als Leitender Arzt des Ambulanzzentrums des Fachgebietes Nuklearmedizin tätig.