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Tickets online erhältlich Flixbus will ab Ende März wieder Fahrten anbieten

Neustart nach fast fünf Monaten Stillstand: Der Fernbus-Anbieter Flixbus will wieder loslegen, im Sommer soll auch der Schienenfernverkehr folgen. Die angepeilte Expansion sieht das Unternehmen wegen der Krise höchstens aufgeschoben.

17.03.2021, 09:30
Fabian Sommer
Fabian Sommer dpa

Berlin/München (dpa) - Mit einem vorerst deutlich reduzierten Angebot
will das Fernbusunternehmen Flixbus ab dem 25. März den Dienst wieder
aufnehmen. Bereits ab diesem Mittwoch könnten dafür auf der Plattform
die Tickets gebucht werden, sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein.

Zunächst sollen demnach wieder rund 40 Ziele angefahren werden,
darunter stark nachgefragte Strecken wie Berlin-Hamburg oder
Berlin-München. "Wir fahren unser Netz entsprechend der Nachfrage
wieder hoch", sagte Schwämmlein. "Die klassischen
Hochfrequenzstrecken fahren wir jetzt mit niedriger Frequenz, und die
bisherigen Niedrigfrequenzstrecken fahren wir kurzfristig gar nicht."

Flixtrain startet im Juni

In normalen Zeiten bietet Flixbus allein in Deutschland rund 400
Fahrten an. Platz- und Reservierungsbeschränkungen soll es beim
Neustart keine geben. "Neben hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards
haben wir die Kapazitätsanzeige, mit der Kunden schon bei der Buchung
sehen, welche Fahrten stark nachgefragt sind." Zum Sommer, am 24.
Juni, soll dann auch das Fernzugangebot unter der Marke Flixtrain auf
allen zuvor verfügbaren Strecken wieder starten. Auch hierfür werde
der Verkauf am Mittwoch geöffnet.

Schwämmlein äußerte sich zuversichtlich, dass die Nachfrage schnell
wieder zurückkehren werde. Viele Menschen sehnten sich danach, wieder
Freunde und Familie in anderen Städten besuchen zu können.

Flixbus hatte aufgrund der Corona-Krise die Fahrten in Deutschland
zum November vollständig eingestellt. Der geplante Neustart zu
Weihnachten wurde abgesagt. Zum Beginn des neuen Jahres ging
Schwämmlein für 2020 von einem Einbruch der Passagierzahlen um rund
50 Prozent aus. Insgesamt ist Flixbus in 30 Ländern aktiv. Das
Unternehmen ist in Deutschland der größte Fernbus-Reiseanbieter.

Bisher keine Welle an Insolvenzen

Dafür kooperiert die Plattform mit Busunternehmern, mit deren
Fahrzeugen die Reisen durchgeführt werden. Diese Buspartner hätten
die Krise bislang nahezu alle überstanden, sagte Schwämmlein. "Wir
haben bisher keine Welle an Insolvenzen gesehen. Die Partner sind da,
und wir geben ihnen eine Perspektive. Wenn die Kapazitäten gebraucht
werden, werden wir genug Flixbusse auf der Straße haben." Ziel sei,
das Angebot zunächst so niedrig zu halten, dass es auch im Falle
erneuter Beschränkungen nicht wieder eingestellt werden muss.

Das Unternehmen verfolgte vor der Krise einen aggressiven
Expansionskurs in neue EU- und Nicht-EU-Märkte. An diesen Plänen
halte man auch nach der Krise fest, betonte Schwämmlein. Neue Ziele
lägen in der Schublade.

© dpa-infocom, dpa:210317-99-855678/7