Halloween Schaurig-schön selbst gebastelt
Plastik-Totenköpfe müssen nicht sein: Originelle Deko für die Halloween-Party kann man einfach selbst basteln.
Hamburg (dpa) l Jedes Jahr ab dem frühen Herbst stapeln sie sich in Kaufhäusern und Discountern: Plastikspinnen und abgerissene Gummifinger, Monstermasken und Totenkopf-Lichterketten. Halloween steht vor der Tür.Und diese Gelegenheit zum schaurig-schönen Gruseln wollen sich viele nicht entgehen lassen. Das Interesse an Halloween-Partys ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, sagt Ratgeberautorin Stefanie Lautenschläger. „Vor allem Leute mit Kindern nutzen die Gelegenheit, gewissermaßen ein zweites Mal Fasching zu feiern.“
Doch gekaufte Billig-Deko hat wenig Charme. „Vieles lässt sich einfach und schnell selbst machen, hat aber einen tollen Effekt“, findet Lautenschläger. Ihr Tipp: Kleine Gespenster aus Tischtennisbällen basteln, die auf LED-Lichter gesteckt werden. Größere Geister entstehen aus Käsetüchern, die mit Stärkewasser getränkt und über Luftballons gezogen werden.
Die Kunsthandwerkerin und Autorin Annette Diepolder kauft manches – wie Spinnennetze, Plastikspinnen und bedruckte Stoffe – und kombiniert es mit Selbstgebasteltem. „Spinnweben und Spinnen machen sich immer gut“, findet auch Ratgeberautorin Claudia Guther. Ebenso unverzichtbar seien Lichteffekte: Einfach Lampions im Raum verteilen oder Teelichter mit schwarzem und mit Halloweenmotiven versehenem Tonpapier verkleiden.
Mit phosphoreszierender Acrylfarbe lassen sich Textilien, Gläser, Flaschen und Haut bemalen: „Die geheimen Botschaften werden erst im Dunkeln mit Schwarzlicht sichtbar“, sagt Guther. „Das kommt bei Kindern sehr gut an.“ Damit man die Wohnung nicht abdunkeln muss, empfiehlt die Expertin, Partys nach Einbruch der Dunkelheit stattfinden zu lassen.
Der Halloween-Artikel schlechthin ist natürlich der Kürbis. Kürbisschnitzen sei einfacher, als man glaubt, sagt Annette Diepolder. „Es ist wichtig, den Arbeitsplatz mit einer Plane abzudecken und das richtige Werkzeug zu verwenden.“ Bohrmaschinen mit Lochsägeaufsätzen seien hilfreich für die Augenhöhlen. Lautenschläger empfiehlt spezielles Kürbisschnitz-Werkzeug. „Damit schaffen es sogar Kinder.“
Guther empfiehlt als Variante, mit Linolschnittmessern Motive oder Ornamente nur in die Schale zu schnitzen. Ihr Tipp: Möglichst große Exemplare verwenden. „Je größer der Kürbis, desto einfacher lässt er sich auslöffeln, und desto länger hält er.“ Wochen vor der Party sollte man die Kürbisse aber nicht bearbeiten – irgendwann schrumpeln oder schimmeln sie.
Besonders effektvoll und zugleich einfach lässt sich ein Grusel-Buffet gestalten: Erdbeeren bekommen kleine Zuckerguss-Zähne verpasst, ein Schokokuchen wird von Schaummäusen durchlöchert, lauten die Tipps von Lautenschläger. Guther versieht Schokoküsse mit Spinnenbeinen aus Schokokeksstangen und lässt durch Wackelpudding bunte Gummiwürmer kriechen. Der Klassiker, so die Expertinnen, seien Würstchen, die mit Mandelsplittern als Nagel und etwas Ketchup als abgerissene Finger zurechtgemacht werden. Zu blutig sollte es nach Ansicht von Guther für kleine Kinder nicht werden: „Kinder sind manchmal zarter besaitet, als man denkt.“