Besonders unruhige Babys müssen lernen, sich alle ein bis zwei Stunden selbst zu beruhigen Schreikinder sind oft anstrengend für ihre Eltern
Höxter ( rgm ). Schreiende Babys können ihre Eltern bis an den Rand der Verzweiflung treiben. Die Wissenschaft geht bei Schreibabys inzwischen davon aus, dass sie von der bunten Welt schlicht überfordert sind und nicht damit umgehen können. Da helfen nur ein ganz regelmäßiger Tagesablauf und sehr viel Ruhe.
Besonders unruhige Babys müssen lernen, sich alle ein bis zwei Stunden selbst zu beruhigen und in den Schlaf zu finden. Dabei können Eltern beispielsweise mit dem immer gleichen Schlaflied und der richtigen Schlafumgebung helfen.
Ein echtes Schreikind ist anstrengend, und nicht nur das Baby braucht Hilfe, auch die Eltern. Deshalb sich ganz bewusst Pausen zu gönnen, indem man das Kind auch mal zu guten Freunden gibt. So kann man selbst regenerieren. Spürt man Aggressionen in sich aufsteigen, und es ist keine Hilfe in der Nähe, dann ist es das Beste, den Raum kurz zu verlassen, durchzuatmen und danach wieder besonnen das Baby zu beruhigen.
Ist ein Kind nicht zu beruhigen, sollte ein Profi einbezogen werden. Der erste Gang ist zum Kinderarzt, um alle organischen Ursachen wie zum Beispiel das KISS-Syndrom oder auch Allergien abklären zu lassen. Der nächste Weg führt zur Schreiambulanz. Hier werden mit den Eltern Methoden entwickelt, wie die Signale des Babys am besten verstanden werden können und es durch Massagen oder spezielle Atemtechniken beruhigt werden kann. Schreikinder gab es schon immer, doch dabei handelt es sich lediglich um eine zeitlich begrenzte Lebensphase, die vorübergeht. Aus den meisten Schreibabys werden ganz normale, aufgeweckte und problemlose Kleinkinder.