Schulfähigkeitsmerkmale nach Armin Krenz
Emotionale Schulfähigkeit: Belastbarkeit; Enttäuschungen ertragen können; sich neuen, unbekannten Situationen möglichst angstfrei stellen können; Zuversicht in eigene Lernmöglichkeiten
Soziale Schulfähigkeit: anderen Menschen zuhören können; sich in einer Gruppe auch dann angesprochen fühlen, wenn man nicht persönlich angesprochen wird; wichtige Regelbedeutungen, die für ein Zusammenleben mit anderen Menschen bedeutsam sind, erfassen und sinnvolle Regeln überwiegend einhalten können; konstruktive Konfliktlöseverhaltensweisen kennen und umsetzen können
Motorische Schulfähigkeit: Finger- und Handgeschicklichkeit (Graphomotorik); eigeninitiatives Verhalten (nicht abwarten, bis sich eine Situation von selbst regelt); Belastungen (beispielsweise Lärmpegel, Hänseleien durch Mitschüler) erkennen und aktiv verändern wollen und können; Gleichgewichtswahrnehmung, taktile Wahrnehmung (Berührungs- und Tastwahrnehmung) und kinästhetische Wahrnehmung (Muskel- und Bewegungswahrnehmung)
Kognitive Schulfähigkeit: Konzentrationsfähigkeit (ein Kind sollte sich zirka 15 bis 20 Minuten konzentriert mit etwas beschäftigen können), Ausdauer und Aufmerksamkeit; ein auditives Kurzzeitgedächtnis, eine auditive Merkfähigkeit und ein visuelles Gedächtnis zur Verfügung haben und nutzen können (Gehörtes und Gesehenes gedanklich speichern und wiedergeben können); ein eigenes Neugierdeverhalten zeigen und ein eigenes Lerninteresse umsetzen können; folgerichtiges Denken und Beziehungen sowie Gesetzmäßigkeiten erkennen können
Quelle: Armin Krenz, "Ist mein Kind schulfähig?", Kösel Verlag