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Schwangere gegen Grippe impfen

24.11.2012, 01:18

Magdeburg/Berlin (rgm) l Schwangere, die an einer Influenza erkranken, bekommen häufiger Lungenentzündungen und Herzprobleme als andere gleichaltrige Menschen. Besonders in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft werden solche Komplikationen beobachtet. Deshalb empfehlen sowohl die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe als auch der Berufsverband der Frauenärzte erstmals allen Schwangeren eine Grip-peimpfung noch im November oder Anfang Dezember.

Die beiden Frauenärzte-Organisationen folgen damit den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut. Die Kommission hatte kürzlich wegen der neuen Erkenntnisse zu den Grippeverläufen bei Schwangeren die offiziellen Impfempfehlungen geändert; die Grippeimpfung ist damit die erste Impfung, die grundsätzlich auch in der Schwangerschaft empfohlen wird. Da es sich bei dem Impfstoff um einen Totimpfstoff handelt, ist die Impfung in jeden Stadium der Schwangerschaft ungefährlich. Es werden weder vermehrte Aborte, Fehlbildungen oder vermehrte Frühgeburten festgestellt, noch hat die Impfung andere negative Auswirkungen auf das Ungeborene. Dies konnte durch Untersuchungen bestätigt werden. Im Gegenteil wird sogar angenommen, dass die Antikörper, die die Mutter durch die Impfung ausbildet, auf das Baby übergehen und das Neugeborene noch eine Zeit lang nach der Geburt vor eine Infektion schützen können.