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Schwimmlernhilfen: Nicht an Strandbuden kaufen

Ob im Freibad oder im Urlaub am Strand: Fast alle kleinen Kinder sind mit Schwimmlernhilfen ausgestattet. Eltern sollten beim Kauf auf einige Dinge achten.

23.05.2016, 04:00
Signalfarben und das GS-Zeichen: Unter anderem daran erkennen Eltern gute Schwimmlernhilfen.  
Foto: Florian Schuh
Signalfarben und das GS-Zeichen: Unter anderem daran erkennen Eltern gute Schwimmlernhilfen. Foto: Florian Schuh dpa-tmn

Köln (dpa/tmn) - Ob Schwimmflügel, Westen, Gürtel oder Babysitzringe - die Auswahl an Schwimmlernhilfen ist groß. Aber etwas haben sie alle gemeinsam: Sie dürfen nicht wie Spielzeug aussehen und müssen die Norm EN 13138-1 tragen.

Beispielsweise bunte Tierchen, kleine Lenkräder oder Hupen haben an Schwimmlernhilfen nichts verloren, sagt Ralf Diekmann vom Tüv Rheinland. Sie haben aber Signalfarben, damit sie auf dem Wasser gut zu erkennen sind. Und: Die Schwimmlernhilfen sollen Kindern den Zugang zum Wasser erleichtern, sie sind aber kein genereller Schutz vor Ertrinken, wie Diekmann sagt. Die Eltern müssen trotz Schwimmlernhilfe immer dabei sein.

Wer alte Schwimmflügel und Co aus dem Keller holt, sollte diese vor dem ersten Freibadbesuch oder Urlaub sorgfältig überprüfen. Ist die Farbe an einigen Stellen stark verblasst, könnte das Material brüchig sein, dann kauft man lieber etwas neues, sagt Diekmann. Außerdem pusten Eltern das Produkt am besten einmal auf und lassen es ein paar Stunden liegen. So sieht man beispielsweise, ob die Ventile noch ganz dicht sind. Denn zum Beispiel kleine Steinchen könnten die Ventile beschädigen.

Wichtig ist die Kontrolle auch, damit man beispielsweise nicht im Urlaub an Strandbuden kaufen muss. Dort seien den Testern schon häufiger mangelhafte Waren aufgefallen - was für Kinder lebensgefährlich werden könne, sagt Diekmann. Hat beispielsweise ein Babysitzring einen falschen Schwerpunkt, dann kippt das Baby und ist kopfüber unter Wasser. Stattdessen kaufen Eltern am besten bei vertrauten Händler, das Produkt sollte ein GS-Zeichen tragen, und alle Aufschriften und Warnhinweise sollten in deutscher Sprache sein.

Außerdem müssen die Produkte mindestens zwei Luftkammern haben, sagt Diekmann. Hat die Schwimmlernhilfe an irgendeiner Stelle ein Loch, ist mindestens eine andere Luftkammer intakt, und das Produkt hat trotz der Beschädigung noch Auftrieb. Wichtig ist auch, dass die Ventile sogenannte Rückschlagklappen haben, damit die Luft nicht entweicht, wenn sich das Ventil öffnet.

Ähnlich wie Spielzeug sollten Eltern beim Kauf auch ihrer Nase vertrauen: Ein leichter Geruch nach Gummi ist ganz normal, aber das Produkt darf nicht penetrant riechen. Ist der Geruch beispielsweise sehr süß, ähnlich wie Mottenpulver, weißt das auf Naphthalin hin, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein.