1. Startseite
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Dating: Sex ja oder nein? So entscheidest Du für Dich richtig

Bundestagswahl 2025

Dating Sex ja oder nein? So entscheidest Du für Dich richtig

Soll ich oder soll ich nicht? Eine Frage, die sich viele beim ersten, zweiten oder vielleicht fünften Date schon mal gestellt haben: Ja, es geht um Sex. Mit dieser Methode gewinnst Du Sicherheit.

Von dpa 24.02.2025, 00:05
Bevor es beim ersten gemeinsamen Mal heiß hergeht, kann ein offenes Gespräch für Nähe und (noch mehr) Lust sorgen.
Bevor es beim ersten gemeinsamen Mal heiß hergeht, kann ein offenes Gespräch für Nähe und (noch mehr) Lust sorgen. Zerocreatives/Westend61/dpa-tmn

Hamburg - Auch wenn wir nicht mehr 17 sind, auch erfahrenere Menschen haben erste Male - mit einer neuen Person. Auch mit 26, 39 oder 61 ist das für viele aufregend. Vor allem, wenn man sich etwa über eine Dating-Plattform kennengelernt hat und nicht viel voneinander weiß. Ein Weg, der mehr Sicherheit schafft und Nähe aufbaut, ist die sogenannte RBDSMA-Methode, sagt Sexologin Jana Welch. 

Diese Fragen schaffen Klarheit und Nähe

„Auf diese Weise kann man schon vorher in einem lockeren Gespräch abklären, ob die Vorstellungen zusammenpassen“, sagt sie. 

R steht dabei für Relationship, also Beziehungen. Die Frage, die sich dahinter verbirgt: „Hast du irgendeine Art von Beziehung, gibt es jemanden, der glaubt, in einer festen Beziehung mit dir zu sein?“, sagt Welch. 

B steht für Boundaries, die Grenzen, die Du und Dein gegenüber je für sich ziehen: „Wenn wir heute miteinander schlafen würden, wo sind deine Grenzen, was möchtest du nicht?“ Eine Rolle könne hier auch spielen, welche Vereinbarungen es etwa innerhalb von Beziehungen mit anderen Personen gibt. „Das kann zum Beispiel sein, dass keine Penetration stattfinden sollte, aber Oralverkehr okay ist“, so die Sexologin. 

D steht für Desires. Hier wird über Bedürfnisse gesprochen: „Was wünschst du dir? Worauf hast du heute Lust?“ Wichtig sei hier, zu schauen, ob die Vorstellungen zueinanderpassen - es ein „Match“ gibt. Und: „Wer sagt, was er oder sie will, kriegt es auch eher“, sagt Welch. 

S steht für Sexual Health, die sexuelle Gesundheit. „Wann hast du dich zuletzt auf sexuell übertragbare Krankheiten Testen lassen? Besteht die Gefahr, dass du zum Beispiel Chlamydien hast oder HIV?“

M steht für Meaning: „Welche Bedeutung hat es für dich, wenn wir jetzt miteinander schlafen?“, sagt Welch. Bei der Frage gehe es darum, Erwartungen an die gemeinsame Beziehung abzuklopfen. Also etwa zu klären, ob der Spaß im Vordergrund steht und es sich möglicherweise um eine einmalige Sache handelt. 

A steht für Aftercare, also das Danach. Wie sollen wir im Nachgang miteinander umgehen? Wollen wir auch nach dem Sex noch Zeit miteinander verbringen oder lieber getrennt schlafen? Möchtest du eine Nachricht von mir haben? 

Hör doch mal auf dein Genital!

„Wenn du diese Fragen mit jemandem gut besprechen kannst, fühlst du dich schon mal näher und hast eine gute Kommunikationsgrundlage“, sagt Jana Welch. Ein weiterer Vorteil: „Du redest gleich am Anfang über die Sachen, die dir wichtig sind, die du magst oder nicht möchtest - und wirst dir dadurch auch selbst klarer, was du willst.“

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen und soweit alles passt, hat die Sexologin noch einen praktischen Tipp: Wenn Du vor Deinem Tinder-Date sitzt, hör einfach mal auf Dein Genital. 

Wie bitte? „Spür da einfach mal hin, frag dich: "Liebe Vagina oder lieber Penis, wie fühlt sich das hier gerade für dich an?" Und wenn dann nichts kommt: Lass es sein.“ 

Denn wer Sex hat, sollte auch wirklich Lust darauf haben.