Pfiffige Fernseher unter der Lupe / Ergebnisse im aktuellen "test"-Heft So schlau ist Smart TV wirklich
Berlin (cbi) l Smart TV steht für schlaue, pfiffige Fernseher. Ähnlich wie Smartphones können sie im Internet surfen und von dort Zusatzsoftware - Apps genannt - herunterladen. Darunter sind Anwendungen zu Facebook, Twitter und Youtube. So können Zuschauer fernsehen und zugleich das Gesehene im sozialen Netzwerk teilen. Oder während der Werbepause nach neuen Onlinevideos suchen. Das Ganze steuern sie mit der Fernbedienung oder bequemer mit einem Smartphone oder
Tablet-Rechner. Die bieten eine virtuelle Tastatur. Damit lassen sich auch längere Texte zügig tippen.
Auch Inhalte des HbbTV, des Hybrid broadcast broadband TV, können smarte Fernseher zeigen. Dahinter verbirgt sich die hybride Übertragung ausgewählter Internetinhalte auf dem Fernseher. Die Sender bieten über HbbTV Nachrichten, Programminformationen und Zugriff auf ihre Mediathek. Tatort-Fans finden dort den verpassten Krimi. Klassikliebhaber finden die App der Berliner Philharmoniker. Für 14,90 Euro im Monat sehen Abonnenten Konzerte des Orchesters live aus der Privatloge im Wohnzimmer. Weitere Apps führen zum Fußballverein Real Madrid, zu Onlinevideotheken oder zur Google-Suchmaschine.
Die vielfältigen Zusatzfunktionen machen den Fernseher zum zentralen Bildschirm im Haushalt. Angeschlossen an ein lokales Netzwerk kann er dort gespeicherte Inhalte abspielen, zum Beispiel Musik, Videos, Fotos. Doch Achtung: Dafür muss das Smart-TV-Gerät zuhause vernetzt werden. Nicht jeder hat ein Netzwerkkabel im Wohnzimmer oder funkt mit einem WLan-Router. Damit die Smart-Funktionen Spaß machen, sollte der Internetanschluss mindestens sechs Megabit pro Sekunde liefern, für HD-Videos wenigstens acht Megabit in der Sekunde.
Smart TV sollte aber nicht das einzige Kriterium beim Kauf eines neuen Fernsehers sein. Viel wichtiger ist ein gutes Bild. Die Bildqualität muss vor allem für das zuhause verwendete Signal stimmen - Satellit, Kabel oder Antenne. Technikmuffel werden nach Fernsehern suchen, die schon bei Standardeinstellungen ein gutes Bild zeigen. Davon gibt es diesmal nur drei Geräte: Sony KDL-32CX520 für 440 Euro, Sony KDL-46EX725 für 1 170 Euro sowie Loewe Individual 32 Compose Sound 3D für 3 300 Euro.
Für Actionfilme und Sportsendungen lohnt sich auch eine wirksame Bewegtbildoptimierung. Die liefern nur wenige Geräte, zum Beispiel der Philips 42PFL7606K. Bei Fernsehern mit ausreichendem Bewegtbild ruckeln Bewegungen oder es erscheinen deutliche digitale Artefakte.
Weitere Informationen: test 12/2011 und www.test.de/fernseher