Etikette-Trainerin erklärt die größten Missgeschicke So vermeiden Sie Patzer beim Geschäftsessen
Stuttgart (dpa) l Statt im Büro treffen sich Geschäftspartner zu einem ungezwungenen Essen im Restaurant: Manchem bricht nun der Schweiß aus. In welcher Reihenfolge benutzt man noch einmal das Besteck? Und wie legt man es nach dem Essen ab? Etikette-Trainerin Agnes Jarosch aus Stuttgart erklärt die fünf größten Patzer beim Geschäftsessen - und wie Berufstätige sie vermeiden:
Mistforkengriff: Mancher umklammert die Gabel mit der ganzen Faust - wie es kleine Kinder machen, erklärt Jarosch. Das sieht nicht gut aus. Stattdessen lieber Messer und Gabel am unteren Ende mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger anfassen. Sind mehrere Gabeln und Messer eingedeckt, muss das Besteck von außen nach innen benutzt werden.
Geräusche: Das Messer scharrt über den Teller - dazu macht das Gegenüber Schmatzgeräusche: Das geht gar nicht, sagt Jarosch. Idealerweise gibt es beim Essen keine Geräusche.
Mit dem Besteck gestikulieren: Geht es beim Geschäftsessen um wichtige Themen, fängt mancher an, mit dem Besteck in der Hand zu gestikulieren. Schnell entsteht beim Gegenüber der Eindruck, der Geschäftspartner wolle ihn mit Messer und Gabel aufspießen, erläutert Agnes Jarosch. Sobald jemand merkt, dass er mit den Händen gestikuliert, legt er das Besteck deshalb besser ab.
Brücken bauen: Wer das Besteck ablegt, sollte keine Brücken bauen. Das passiert, wenn die Besteckspitze auf dem Tellerrand abgelegt wird und der Griff auf dem Tischtuch. Das gelte als unfein, erklärt Jarosch. Das Besteck dürfe nicht mehr mit dem Tischtuch in Berührung kommen, wenn man es einmal aufgenommen hat. Wer fertig ist, legt es auf Vier-Uhr-Stellung. Dann weiß der Kellner, dass er abräumen kann. Wer nicht fertig ist, kreuzt Messer und Gabel auf dem Teller.
Mit dem Mund zur Gabel: Sich mit rundem Rücken über den Teller zu krümmen, sieht nicht gut aus - und gehört sich auch nicht. Stattdessen sollte man beim Geschäftsessen aufrecht sitzen. Die Gabel muss zum Mund geführt werden und nicht umgekehrt, sagt Agnes Jarosch.