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Demografische Entwicklung Sozialhilfeausgaben steigen - besonders bei der Pflege

Die staatlichen Ausgaben für Sozialhilfe steigen - vor allem im Bereich der Hilfen für die Pflege. Ursache dafür ist auch die demografische Entwicklung.

24.08.2017, 11:21

Wiesbaden (dpa) - Die Sozialhilfeausgaben in Deutschland sind im
vergangenen Jahr um 4,5 Prozent auf 29 Milliarden Euro gestiegen.
Besonders hoch war der Anstieg bei Hilfen für die Pflege, wie das
Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Hier stiegen die
Ausgaben um 6,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.

Dazu dürfte auch die demografische Entwicklung in Deutschland
beitragen: Während aktuelle Zahlen pflegebedürftiger Menschen im
vergangenen Jahr noch nicht vorliegen, hatte das Statistische
Bundesamt bereits zu Jahresbeginn einen deutlichen Anstieg im Jahr
2015 bekannt gegeben.

Danach waren 2,86 Millionen Menschen in
Deutschland pflegebedürftig - 8,9 Prozent mehr als noch im Jahr 2013.
Davon waren 83 Prozent mindestens 65 Jahre alt. Die Menschen im Alter
von mindestens 85 Jahren machten 37 Prozent der Pflegebedürftigen
aus.

Ein besonders hoher Teil der Leistungen fiel auf Eingliederungshilfen
für behinderte Menschen. Dafür wurden insgesamt 16,5 Milliarden Euro
ausgegeben. Das ist ein Anstieg im Vergleich zu 2015 um 5,3 Prozent,
wie eine Behördensprecherin in Wiesbaden sagte. Ende 2015 lebten
danach 7,6 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland.

Wie das Statistische Bundesamt weiter berichtete, wurden im
vergangenen Jahr für die Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung 6,1 Milliarden Euro ausgegeben. Das was ein Anstieg
um 2,4 Prozent.

Außerdem wurden insgesamt 1,2 Milliarden Euro für Hilfen zur
Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer
Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen ausgegeben. In
Hilfen für den Lebensunterhalt flossen 1,4 Milliarden Euro. In den
alten Bundesländern wurden Sozialhilfeleistungen in Höhe von gut 24
Milliarden Euro gezahlt, in den neuen einschließlich von Berlin etwa
fünf Milliarden.