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Neueste Heimtrainer im Test Strampeln für die Fitness

Schon 15 Minuten Bewegung am Tag reichen aus, um das
Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen und das Wohlbefinden zu
steigern. Stiftung Warentest hat die neuesten Fahrradtrainer für zuhause
getestet.

03.01.2015, 01:16

Magdeburg (vs) l Fahrradergometer sind eine gute Alternative zu Radeln, Laufen, Nordic Walking, Skilanglauf oder Schwimmen. Gegenüber Heimtrainern haben Ergometer den Vorteil, dass der Nutzer eine genau definierte Belastung einstellen kann - Voraussetzung für ein optimiertes, auch ärztlich überwachtes Training.

Elf solcher Fahrradtrainer mit Leistungsanzeige hat die Stiftung Warentest geprüft, zwei davon sind Liegeräder. Fast alle Ergometer hinterließen beim Trainieren einen guten Eindruck: Sie laufen angenehm rund und machen so gut wie kein Geräusch. Viele glänzen zudem mit genauen Anzeigen für Drehzahl und Leistung. Gleich sechs Modelle verdarben sich ihr Qualitätsurteil jedoch durch Schadstoffe in den Griffen.

Viele Schadstoffe in den Griffen

Das Thema Schadstoffbelastung scheinen einige Anbieter noch immer nicht mit dem nötigen Ernst zu behandeln. Das legen zumindest die Prüfergebnisse nahe. Substanzen, deren Herstellung und Verwendung in Europa seit Jahren verboten ist, tauchen plötzlich wieder in größeren Mengen auf. Ein Beispiel dafür sind kurzkettige Chlorparaffine.

Diese umweltgefährlichen Stoffe dienen als Weichmacher in Kunststoffen. Sie können in der Natur nicht abgebaut werden. Seit 2012 sind sie in der EU verboten. Dennoch wurden in den Griffen von vier Modellen so hohe Konzentrationen gemessen, dass die Bewertung mangelhaft lautet.

Beim Trainieren gab es fast nur gute Noten, ausgenommen für Intersport/Energetics. Dieser Trainer zwingt Nutzer nicht nur in eine Sitzposition, die die Tester als unangenehm empfanden. Auch die Handschalen-Pulsabnehmer sind ungünstig positioniert. Sie lassen sich nur mit angewinkelten Handgelenken umfassen. Dadurch wird der Trainierende in eine Zwangshaltung gebracht, die den Spaß am Sport deutlich trübt.

Besonders beliebt bei den Prüfern waren die Liegeräder von Horizon und Kettler. Sie sind zwar teuer und sperrig. Das Training auf ihnen ist aber angenehm, nicht zuletzt wegen der stützenden Rückenlehne. Sie erleichtert vor allem älteren und schwereren Personen den Sport.

In der technischen Prüfung offenbarten sich Unterschiede. So ist eine genaue Leistungsanzeige für Ergometer unerlässlich. Finnlo Exum und die beiden Kettlermodelle erreichen sogar nahezu die Genauigkeit medizinischer Geräte. Tunturi Go 70 zeigt dagegen bei hohen Leistungen deutlich zu viel an. Und bei Christopeit und Sport Tiedje lassen sich geringe Leistungen von 25 bis 50 Watt nicht einstellen. Aus der Reihe tanzt eines der teuersten Modelle im Test: Am Life Fitness für 1 100 Euro lässt sich der Widerstand nur in Stufen einstellen. Die Leistung ändert sich je nach Kurbeldrehzahl. Das Modell ist deshalb kein Ergometer, obwohl es oft als solches angeboten wird.