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Wände sollten auf den dunklen Anstrich gut vorbereitet werden Streichen ohne Flecken

25.06.2013, 01:13

Berlin (dpa) l Dunkel gestrichene Wände sind nur schön, wenn die Farbe gleichmäßig wirkt. Aber das ist gar nicht so einfach. Denn wird die Rolle mal abgesetzt oder mit unterschiedlichem Druck an der Wand geführt, bilden sich wolkenartige Flecken und dunklere Farbübergänge. Heimwerker müssen daher die Wand gut auf die Farbe vorbereiten.

Ist noch alte Farbe auf der Wand, muss diese fest sitzen. Ob sie abblättert, testet der Heimwerker, indem er ruckartig einen Streifen Klebeband von der Wand abzieht. "Bleiben Teile der Farbe am Klebeband hängen, muss die Fläche komplett abgewaschen und dann mit Tiefengrund vorbehandelt werden", erklärt Hans-Jürgen Reinbold, der einen Ratgeber zum Thema geschrieben hat.

Tiefengrund ist ein Malerprodukt, das verhindere, dass bestimmte Stellen der Wand mehr Farbe aufnehmen als andere oder Farbpigmente sich lösen, erläutert Annekatrin Reichelt, Malermeisterin und Trainerin an der Heimwerkerschule DIY-Academy in Köln. Problematisch ist auch alte Kalkfarbe, sagt Ratgeberautor Reinbold. So einen Anstrich erkennt der Heimwerker, indem er mit dem Daumen fest an der Oberfläche reibt.

Wird die Haut weiß, müsse er den Putz vor dem Streichen mit einer Wurzelbürste abwaschen und anschließend mit Tiefengrund behandeln. Bei dunkler Farbe ist es wichtig, die Mischung gut mit einem Rührstab aus Holz oder dem Rührquirl an der Bohrmaschine umzurühren. Die Malermeisterin empfiehlt, dunkle Töne mit einer Rollwalze mit längerem, weichem Flor aufzutragen.

Flächen sollten ohne Pause gestrichen werden

Diese sollte immer mit ausreichend Farbe belegt sein und sollte so an der Wand angesetzt werden, dass die Walze in Streifen der noch nicht getrockneten Farbe hineinmalt, sagt Ludger Küper, Direktor des Paint Quality Institute in Schwalbach im Taunus. Da die Hand mit der Rolle in der Bewegung an verschiedenen Höhen der Wand unterschiedlichen Druck ausübt, rät Küper Heimwerkern, eine Teleskopstange zu benutzen. Die Bewegungen sind dann gleichmäßiger. Damit keine sichtbaren Ansätze an der Wand entstehen, sollte eine Fläche ohne Pause fertig gemacht werden.

Ein zweiter Anstrich ist meist notwendig. Auf keinen Fall sollte jedoch eine Ecke noch feucht nachgestrichen werden. Denn der Maler erkenne noch nicht, wie viel Farbe tatsächlich schon auf der Wand ist und ob die Flecken auch im Trockenen noch sichtbar sind.

Die Farbe wirke besser, wenn an den Seiten und zur Decke ein Streifen weiß bleibt. Dafür markiert man den Rand am besten mit Klebeband. Doch die Farbe kann schon mal unter das Malerkrepp laufen, und der Rand von der weißen zur farbigen Fläche wird so nicht sauber. Reichelt empfiehlt, das Kreppband zunächst weiß zu überstreichen.

Heimwerker sollten vor dem Gang in den Baumarkt wissen, wie viel Farbe sie benötigen. "Und falls sie mehrere Eimer der gleichen Farbnummer brauchen, diese mischen", rät die Heimwerkertrainerin Annekatrin Reichelt. Denn selbst bei der gleichen Farbe könne es in den verschiedenen Eimern leichte Unterschiede geben.

Mieter müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie farbige Wände beim Auszug wieder hell streichen müssen, erläutert Dietmar Wall, Rechtsanwalt beim Deutschen Mieterbund in Berlin.

Die Wandfarbe müsse sich innerhalb der Grenzen des normalen Geschmacks bewegen. Es muss aber nicht die Farbe Weiß sein, es gehen auch dezente, helle Töne.