Soziale Netzwerke Nach Aus für "studiVZ": Wie steht es um Uralt-Messenger wie ICQ und MySpace?
"StudiVZ" und "meinVZ" wurde nun endgültig der Stecker gezogen. Doch es gibt noch andere Social-Media-Plattformen aus vergangener Zeit, die heute noch online sind.
Magdeburg/DUR/it - Die sozialen Medien gehören für viele zum stetigen Alltagsbegleiter. Manche mögen es kaum glauben, aber bereits vor Facebook, TikTok oder Snapchat gab es bereits soziale Netzwerke. Mit ihren Nachfolgern sind diese allerdings immer mehr in Vergessenheit geraten. So auch "studiVZ" und "meinVZ", die Ende März nun komplett dicht gemacht haben.
Allerdings waren das nicht die einzigen Social-Media-Plattformen vergangener Tage. Auch über MySpace und ICQ wurde wild mit Freunden gechattet und gespielt. Und die sind sogar bis heute noch online. MySpace gibt es bereits seit 2003 und konnte schon drei Jahre später die 100-Millionen-Marke an Nutzern brechen. Obwohl die Plattform heute noch online ist, kämpfte sie seit 2008 um ihr Bestehen, denn dann kam Facebook ins Spiel und überholte den Messenger innerhalb kürzester Zeit.
Inzwischen dümpelt MySpace vor sich hin. wie "The Verge" berichtet, sind nach einem Serverwechsel 2019 alle bis 2015 entstandenen Nutzerdaten weg. In alten Zeiten schwelgen ist also nicht mehr möglich. Entsprechend dümpelt die Seite vor sich hin.
Den Messenger ICQ gibt es sogar noch länger als MySpace. Bereits 1996 wurde die erste ICQ-Software veröffentlicht. Innerhalb kürzester Zeit konnte die Plattform bereits mehr als 100 Millionen Nutzer zählen. Vor allem die Möglichkeit, Spiele wie "Lamapalooza" oder "Slide A Lama" mit Freunden zu spielen, erfreute sich großer Beliebtheit. Ab 2010 hat die Nutzerzahl jedoch deutlich abgenommen.
Russisches Unternehmen Mail.ru hat ICQ übernommen
Messenger wie Facebook, Twitter und Whatsapp verdrängten ICQ immer mehr. Nachdem der amerikanische Medienkonzern ICQ an das russische Unternehmen Mail.ru verkauft wurde, wurden es immer weniger Mitglieder. 2013 sollen sich noch 11 Millionen Nutzer auf ICQ getummelt haben.
2020 hat sich das russische Unternehmen dann dazu entschieden, den Messengerdienst mit "ICQ New" neu aufzulegen. Das Aussehen und auch die Funktionen der neuen Version ähneln jedoch stark Whatsapp. Dass ICQ mit diesem Platzhirsch mithalten kann, ist in der Menge der Social-Media-Apps eher fraglich, da der Ruf vor allem durch die russische Übernahme stark gelitten hat. Auch mit Blick auf den derzeitigen Krieg in der Ukraine werden wahrscheinlich eher wenige ICQ für einen Wechsel in Betracht ziehen und mitunter auch, weil es weitere Messenger wie Telegram gibt, die für viele bereits eine Alternative für Whatsapp ist.