Kosmetik im „Öko-Test“ Test: Viele Kajalstifte enttäuschen, nur wenige überzeugen
Tiefschwarz und ausdrucksstark: Kajal soll die Augen betonen. Doch einige Produkte enthalten problematische Stoffe oder sind intransparent bei der Herkunft von Inhaltsstoffen - das zeigt ein Test.
Berlin - Kajal gehört für viele zur täglichen Make-up-Routine. Doch nicht alle Produkte sind unbedenklich, wie eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ zeigt (Ausgabe 2/25). Von 19 getesteten schwarzen Kajalstiften erhielten nur fünf die Note „gut“, während vier Produkte mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ nicht überzeugen konnten.
Kinderarbeit für Schimmer?
Viele Kajals enthalten das Glitzerpigment Mica, das in Ländern wie Indien oder Madagaskar oft unter fragwürdigen Bedingungen abgebaut wird. „Öko-Test“ forderte von den Herstellern Nachweise zur Herkunft des eingesetzten Micas an – mit durchwachsenem Ergebnis: Acht Marken konnten eine unbedenkliche Herkunft belegen, andere verweigerten die Auskunft oder lieferten unzureichende Belege.
Krebserregende Stoffe und Allergene
Besonders kritisch sieht „Öko-Test“ aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die in fünf Produkten gefunden wurden. Diese Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Zudem enthielten zwei Kajals Talkum, das möglicherweise gesundheitsschädlich ist. In fast der Hälfte der getesteten Stifte wurde ein erhöhter Nickelgehalt festgestellt – ein häufiger Auslöser für Kontaktallergien.
Naturkosmetik schneidet besser ab
Von den 19 getesteten Kajals gehören acht zur zertifizierten Naturkosmetik. Diese schnitten im Vergleich besser ab. Mit der Bestnote „gut“ bewertet wurden von den Testern unter anderem der Alverde Kajal Eyeliner, 01 Schwarz (1,75 Euro), der Benecos Natural Kajal, Black (2,99 Euro) und der Sante Eyeliner Pencil, 01 Intense Black (5,35 Euro).