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ADAC probiert mobile Geräte aus / Mangel: Langzeitsperren werden nicht berücksichtigt TomTom schneidet im Test am besten ab

09.11.2012, 01:16

In einem aktuellen Test hat der ADAC vier mobile Navigationsgeräte und acht Software-Lösungen für Smartphones verglichen. Am besten schnitt ein TomTom-Gerät ab. Aber alle haben eine Schwäche.

München (rgm) l Das Hauptergebnis des neuen ADAC-Tests lautet: Alle getesteten Navis und Software-Lösungen haben einen Schwachpunkt. Langzeitsperren von Streckenabschnitten werden in der Routenberechnung nicht berücksichtigt, Die Verkehrinformationen darüber werden allerdings erkannt.

Die Spanne in Sachen Verkehrserkennung reicht von einer nahezu vollständigen Berücksichtigung des aktuellen Geschehens - beim Testsieger in der Routenführung, dem TomTom-Navi GO LIVE 1015 - über die bloße Anzeige der Situation (Google Maps), bis hin zum völligen Ignorieren der Verkehrssituation (Smartphone-Software GPS Navigation 2/ Skobbler).

Vier Mal wurde die Note "gut"vergeben

Das Gesamtergebnis: Alle Navis schließen mit der Bewertung "gut" ab. Bei den getesteten Software-Lösungen für das mobile Endgerät verteilten die ADAC Fachleute konkret je vier Mal die Note "gut" und "befriedigend".

Ein weiterer Mangel, der sich im Test deutlich zeigte: Fast alle Testprodukte patzten bei der Berechnung der Ankunftszeit, speziell im innerstädtischen Bereich. Die Skobbler-Software ignoriert in der Routenberechnung, dass in Ortschaften oft langsam gefahren werden muss. Im realen Verkehrsgeschehen braucht man deutlich länger, als von Skobbler angegeben.

Schwachpunkte bei der Navigationssoftware von Falk, die mit "befriedigend" benotet wird: Auf den verschiedenen Smartphones startete das Programm nicht immer zuverlässig. Dies führte zu einer Abwertung.

Und: Im Basispreis sind auch nur absolute Basisfunktionen enthalten. Vergleicht man dieses Produkt mit anderen Apps, müssen hier zu viele Zusatzfunktionen zugekauft werden. Probleme bei der Handhabung, eine lange Dauer bis zum ersten Satellitenkontakt sowie lange Routenberechnungszeiten der kostenlosen Software OVI Maps 2.0 ließen ebenfalls nur ein "befriedigend" zu.

Im Basispreis sind auch nur Basisfunktionen enthalten

Um die Kosten bei Smartphones gering zu halten, sollte man die diversen Mobilfunk-Tarife überprüfen. Eine Datenflatrate ist empfehlenswert. Will man im Ausland mit aktuellen Verkehrsinformationen navigiert werden, fallen zusätzliche Roaming-Gebühren an.

Eine positive Ausnahme: Das TomTom GO LIVE 1015. Bei der gebührenfreien Software-Lösung von Google Maps oder GPS Navigation 2 (Skobbler) entstehen hohe Datenmengen, da die Routen und Verkehrsinformationen online geladen werden - vor allem wenn die Satellitenansicht benutzt wird. Für Urlaubsfahrten, aber auch für Vielfahrer, stellt das Navi immer noch die beste und auch die finanziell günstigere Lösung dar.

Diejenigen, die schon im Besitz eines Smartphones sind oder demnächst einen Kauf planen, werden mit einer guten Software-Lösung auskommen. Da bei den Smartphones keine Fahrzeughalterung mitgeliefert wird, bietet es sich hier an, gleich in eine robuste, fahrzeugspezifische Haltevorrichtung zu investieren, denn die lohnt sich.