1. Startseite
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Universität sucht Teilnehmer für Impfstudie

Saisonale Grippe Universität sucht Teilnehmer für Impfstudie

21.06.2010, 04:49

Magdeburg ( rgm ). Mediziner am Magdeburger Universitätsklinikum denken schon jetzt an den nächsten Winter, denn dann ist wieder Grippesaison. Grippeviren sind vor allem für ältere Menschen und Patienten mit chronischen Erkrankungen ein Risiko. Weil sich die Erreger ständig verändern, ist in jedem Jahr ein etwas anderer Grippeimpfstoff als Schutz erforderlich.

Für die Impfungen in diesem Jahr hat die Weltgesundheitsorganisation eine Mixtur aus Eiweißbestandteilen der Virusstämme H 3 N 2 Perth, Brisbane und H 1 N 1 empfohlen. Letzteres Virus verursachte im vergangenen Jahr die sogenannte Schweinegrippe.

Mitarbeiter der Magdeburger Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie wollen in den nächsten Tagen mit den Tests des aktuellen Grippeimpfstoffs beginnen und suchen dafür noch Frauen und Männer aus Magdeburg oder Umgebung, die älter als 61 Jahre sind.

An der Impfstudie nicht teilnehmen dürfen Menschen, die unter einer aktuten Infektion leiden oder in Krebsbehandlung sind. Ebenfalls ausgeschlossen sind Personen, die in den vergangenen zwölf Monaten mehr als eine Grippeimpfung erhalten hatten. " Das ist notwendig, um die Reaktion des Immunsystems auf den Impfstoff besser beurteilen zu können ", sagt Dr. Christian Schulz, Koordinator der Impfstudie an der Magdeburger Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie.

Ein gesundheitliches Risiko für die Studienteilnehmer schließt der Arzt aus. In diesem Zusammenhang verweist er auf langjährige Erfahrungen mit Tests von Grippeimpfstoffen und darauf, dass nur ungefährliche Virusbestandteile geimpft werden. Sie sollen das Immunsystem dabei unterstützen, den Grippeerreger besser abwehren zu können.

Der zu testende Impfstoff gegen die saisonale Grippe enthält keinen sogenannten Wirkverstärker, sagt Dr. Christian Schulz. Wirkverstärker hatten im vergangenen Jahr wegen leicht erhöhter lokaler Impfnebenwirkungen für kontroverse Diskussionen in den Medien gesorgt.

Teilnehmer an der Impfstudie erhalten eine Aufwandsentschädigung und, soweit gewünscht, eine Information darüber, ob eine schützende Wirkung des Immunsystems erreicht wurde.

Weitere Auskünfte über die Grippeimpfstudie erteilten tagsüber die Universitätsmitarbeiterinnen Worm und Freitag unter der Telefonnummer ( 0391 ) 6 72 15 09.