Schecks in einigen Regionen von Vorteil Urlaubskasse gut planen
Frankfurt/Main (AFP/vs) l Sollten Urlauber noch Bargeld mit ins Ausland nehmen oder reicht es, sich auf die Kreditkarte zu verlassen? Verbraucherschützer raten zu einem Mix in der Reisekasse.
l Bargeld: Bargeld ist ein wichtiger Bestandteil der Urlaubskasse. Verbraucherschützer raten aber dazu, so wenig Münzen und Scheine wie möglich mitzunehmen. Denn geht ein großer Betrag verloren, ist gleich die halbe Urlaubskasse leer. Bei kleineren Summen, etwa für Trinkgeld, ist Bargeld noch immer praktischer. Ratsam ist, sich vor Abreise etwas Bargeld in der Landeswährung zu besorgen, damit etwa die Taxifahrt bezahlt werden kann. Achtung: In manchen Ländern ist das Einführen auch von kleinen Bargeldmengen verboten. Informationen unter www.auswaertiges-amt.de
l Bargeld zurücktauschen: Ausländische Banknoten können in Deutschland wieder in Euro eingetauscht werden - Münzgeld dagegen nicht. Urlauber sollten beachten, dass bei einigen Währungen auch Scheine vom Rücktausch ausgeschlossen sind, warnt Roberto Falaschi von der BayernLB. Dies betreffe etwa die Jiao in China oder die Piaster in Ägypten. Einige Banken nehmen ausländische Münzen auch als Spenden für wohltätige Zwecke an.
l Girocard: Die Girocard - ehemalige EC-Karte - funktioniert im Ausland, allerdings nicht überall. Urlauber sollten sich vor Abreise bei ihrer Bank erkundigen, ob die Karte im Zielland akzeptiert wird. Insbesondere die neueren Girocards mit V-Pay-Logo könnten von vielen Automaten im Ausland nicht mehr gelesen werden, warnt Falaschi.
Außerdem fallen beim Abheben im Ausland oft Gebühren an. Viele Banken haben im Ausland Kooperationspartner, bei denen Urlauber kostenlos Bargeld abheben können. Auch hier lohnt es sich, bei der Bank nachzufragen.
l Kreditkarte: Kreditkarten werden inzwischen fast überall akzeptiert und sind in Ländern wie den USA oder Neuseeland Zahlungsmittel Nummer eins. Verbraucherschützer geben zu bedenken, dass die Gebühren beim Geldabheben im Ausland oftmals noch teurer sind als bei der Girocard. Zwei bis vier Prozent der abgehobenen Summe können fällig werden. Einige Banken bieten aber auch Kreditkarten an, mit denen das Abheben weltweit kostenlos ist.
l Reiseschecks: Reiseschecks werden mehr und mehr durch Kreditkarten ersetzt. Letztere habe den Reisescheck gar schon "erfolgreich verdrängt", erklärt Falaschi. Verbraucherschützer sehen das nicht ganz so drastisch: In Teilen Afrikas und Asiens seien Reiseschecks noch immer erforderlich, heißt es bei der Verbraucherzentrale Sachsen.
Beim Erwerb der Schecks verlangen die Banken oft ein bis zwei Prozent des Kaufwertes. Einige Kreditinstitute bieten Reiseschecks aber auch kostenlos an. Außerdem verlangen viele ausländische Banken Einlösegebühren. Wer hingegen die Reiseschecks bereits in der Währung des Reiselandes kauft, vermeidet diese Gebühren vor Ort.