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Die schlechtesten Sticks übertragen gelesene Daten drei- bis viermal langsamer als die besten USB-Computerspeicher nach Einsatzzweck wählen

12.07.2013, 01:17

Berlin (dpa) l USB 3.0 ist theoretisch zehnmal schneller als die Vorgängerschnittstelle USB 2.0. Allerdings unterscheiden sich die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten in der Praxis je nach Speichertyp, berichtet die Zeitschrift "Chip", die 60 Geräte mit USB 3.0 von USB-Sticks über 2,5- und 3,5-Zoll-Harddisks bis hin zu SSD-Festplatten getestet hat.

Zudem gibt es enorme Preisunterschiede: USB-Sticks und SSD-Festplatten sind pro Gigabyte (GB) Kapazität etwa fünf- bis zehnmal teurer als herkömmliche Festplatten. Käufer sollten Speichergeräte deshalb passend zum jeweiligen Einsatzzweck auswählen.

USB-Sticks sind technisch wie SSD-Festplatten aufgebaut und können rasantes Tempo liefern. Doch einige Modelle reizen USB 3.0 nicht aus: Die schlechtesten übertragen gelesene Daten drei- bis viermal langsamer als die besten, haben die Tester herausgefunden. Grundsätzlich eignen sie sich besonders dazu, überschaubare Datenmengen zwischen verschiedenen Standorten und Rechnern hin- und herzutransportieren.

Bei HD-Videos sind Festplatten besser

USB-3.0-Anschlüsse liefern externen 2,5-Zoll-Harddisks übers USB-Kabel genug Strom, so dass kein eigenes Netzteil notwendig ist. Es kann aber sein, dass sie nicht an USB-2.0-Anschlüssen funktionieren, warnen die Experten. Das gilt selbst dann, wenn man sie mit einem Adapterkabel (Y-Kabel), das Strom aus einem zusätzlichen USB-Port zieht, oder an einem Netzteil betreibt.

Wer viele HD-Videos, Rohdaten-Fotos im RAW-Format oder verlustfrei komprimierte Musik archivieren möchte, kommt um stationäre 3,5-Zoll-Festplatten mit eigenem Netzteil nicht herum.

Die Geräte bieten bis zu vier Terabyte Speicherkapazität und laufen mit eigenem Netzteil auch immer problemlos an USB-2.0-Anschlüssen. Außerdem übertragen sie Daten teils doppelt so schnell wie 2,5-Zoll-Geräte.

Da USB 3.0 Daten schneller übertragen kann als die schnellsten 3,5-Zoll-Festplatten, bauen einige Hersteller einen Zwischenspeicher (Cache) in die Platten. Das trägt aber wider Erwarten nicht zu einer weiteren Beschleunigung bei, sondern bremst das Gerät im schlimmsten Fall.

Viel wichtiger als ein Cache-Speicher ist demnach ein effizienter USB-Controller.