Verstauchung: Tablette, Salbe oder Pflaster?
Nur ein kleiner Moment der Unachtsamkeit und schon ist es passiert: Der Fuß ist umgeknickt. Eine Verstauchung bzw. Distorsion gehört zu den typischen Sportverletzungen, aber auch in der Freizeit kommt es immer wieder zu solchen "Fehltritten". Der Fuß knickt über die Außenkante und dreht sich nach innen. Dabei werden die Bänder an der Außenseite des Sprunggelenks für kurze Zeit stark überdehnt. Gelenkkapsel, Bänder, Muskelfasern und kleine Blutgefäße werden gezerrt und können leicht einreißen. Als Folge entstehen starke Schmerzen, das Gelenk schwillt an und es bildet sich ein Bluterguss. Bei einer Verstauchung sollte sofort gehandelt werden. Neben der optimalen Akutbehandlung durch Entlastung und Kühlung bietet der Wirkstoff Diclofenac schnelle Hilfe gegen die Schmerzen. In der Apotheke gibt es diesen in Form von Tabletten, Salben, Gelen und als Schmerzpflaster.
Tabletten sind gut geeignet, um einen Dauerschmerz zu behandeln. Mit Tabletten in so genannten Retard-Formulierungen kann die Nacht gut überbrückt werden, denn der Wirkstoff wird verzögert freigesetzt. Allerdings wirken sie nicht nur an der schmerzenden Stelle, sondern der Wirkstoff verteilt sich im ganzen Körper. So besteht auch die Gefahr von Nebenwirkungen, z. B. einer Reizung oder Entzündung der Magenschleimhaut.
Salben und Gele hingegen werden direkt auf das verletzte Gelenk aufgetragen. Damit sich der Wirkstoff optimal entfalten kann, muss das Gel aber einmassiert und rund alle vier Stunden neu aufgetragen werden. Rückstände an den Handflächen müssen im Anschluss immer sorgfältig abgewaschen werden.
Eine Neuentwicklung aus der Schweiz ist das Schmerzpflaster mit dem patentierten Wirkstoff Diclofenac-Epolamin (Flector Schmerzpflaster). Es wird auf die schmerzende Stelle geklebt und wirkt zielgenau nur dort, wo es weh tut. Der Wirkstoff dringt mindestens drei Zentimeter tief in das Gewebe ein. Zusätzlich sorgt ein Hydrogel für eine angenehme Kühlung. Das Pflaster muss im Gegensatz zu Salben nur ein- bis zweimal pro Tag gewechselt werden. Für eine bessere Verträglichkeit wurde auf Klebstoff und reizende Zusatzstoffe verzichtet. An stark beweglichen Gelenken kann das Pflaster mit einem elastischen Netzstrumpf fixiert werden, der jeder Packung beiliegt.
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