Gesundheitstipps für heiße Tage Warme Brühe und jede Stunde ein Glas Wasser trinken
Magdeburg ( rgm ). Deutschland schwitzt unter tropischen Temperaturen. Die Hitze macht vor allem Älteren zu schaffen. " Viele vergessen durch das nachlassende Durstempfinden regelmäßig zu trinken ", warnt Dr. Waltraud Pfarrer, Allgemeinmedizinerin bei der DAK. " So kann es schnell zu Dehydratation, einem Wassermangel im Körper, kommen. " Die Folge sind Unruhe, Verwirrtheit, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Bewusstlosigkeit bis hin zu Organversagen. Die DAK registrierte vergangenes Jahr die meisten Krankenhausbehandlungen aufgrund von Flüssigkeitsmangel im Juli und August.
Um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen, empfiehlt Dr. Pfarrer einen Trinkplan. " Jede Stunde ein Glas Wasser, Tee oder verdünnten Fruchtsaft trinken ", rät die Medizinerin. " Sobald das Glas leer ist, gleich nachschenken. So hat man das volle Glas immer vor Augen. " Mit dieser Methode käme jeder auf seine dringend benötigten zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag. Auch wasserreiches Obst und Gemüse, wie Melonen, Tomaten und Gurken, liefern zusätzliche Flüssigkeit.
Die beim Schwitzen verlorenen Mineralstoffe und Elektrolyte ersetzt man am besten durch Gemüsebrühe. " Die Brühe sollte warm in kleinen Portionen gelöffelt werden ", empfiehlt Dr. Pfarrer. " Der Körper kühlt sie dann auf seine eigene Temperatur herunter. " Dadurch gerät er in leichtes Schwitzen. Die entstehende Verdunstungskälte auf der Haut kühlt, ohne den Kreislauf zu belasten. " Eiskalte Getränke erreichen genau das Gegenteil ", erklärt die DAK-Expertin. " Um sie auf Körpertemperatur zu erwärmen, verbraucht der Organismus so viel Energie, dass es zu richtigen Schweißausbrüchen kommt. "
Ozon-Gefahr : Kinder
sollten drinnen spielen
Kinder sollten in den nächsten Tagen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Das rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Derzeit sind die bodennahen Ozonwerte in Deutschland so hoch, dass sie den empfindlichen Organismus von Kindern gefährden können. " Die hohe Ozonbelastung kann zu Augenreizungen, Hustenattacken mit Luftnot und zu Herzrasen führen, Kinder mit durch Allergie vorbelasteten Atemwegen sind ganz besonders gefährdet. Eltern sollten ihre Kinder daher in den Stunden zwischen 11 und 22 Uhr möglichst in kühlen Räumen spielen lassen. Schwimmbadbesuche sollten kurz sein, alle körperlichen Anstrengungen draußen, also Herumtollen und Sport, besonders Ausdauersport sollten vermieden werden. Auch zum Public Viewing sollten verantwortungsbewusste Eltern ihre Kinder nicht mitnehmen.
Eltern asthmakranker Kindern sollten auf keinen Fall auf eigene Faust ihren Kinder mehr entzündungshemmende Medikamente verabreichen als sonst üblich, ohne zuvor Rücksprache mit ihrem behandelnden Kinder- und Jugendarzt zu halten ", so Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.