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Wenn er zu früh kommt, leidet auch sie

20.09.2013, 10:05

akz-i Der Ejaculatio praecox (EP) genannte vorzeitige Samenerguss ist eine der häufigsten männlichen Sexualstörungen: Jeder fünfte Mann ist betroffen. Das Problem kann sich auf das Selbstvertrauen und die Lebensqualität auswirken und auch die Liebesbeziehung erheblich belasten.
Aktuelle Studien zeigen jetzt tiefgreifende Folgen für die Partnerinnen auf. Sie leiden überdurchschnittlich häufig unter sexuellen Funktionsstörungen wie Lustlosigkeit, Erregungsstörungen und Orgasmusschwierigkeiten.

Bei den meisten betroffenen Männern kommt es beim Sex innerhalb von 2 Minuten zum Samenerguss, da sie diesen nicht bzw. nicht ausreichend hinauszögern oder kontrollieren können. Mit der rasant bis zum Höhepunkt ansteigenden Erregung des Mannes kann die sich meist langsamer aufbauende Lust der Frau im Allgemeinen nicht Schritt halten. Vorzeitiger Samenerguss kann daher nicht nur den Mann, sondern auch die Partnerin beeinträchtigen.

Sexuelle Funktionsstörungen der Partnerinnen: Im Mai wurde eine umfassende Bevölkerungsstudie veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen dem vorzeitigen Orgasmus des Mannes und sexuellen Störungen der Frau untersucht hat. 77,7 Prozent der befragten Frauen mit EP-Partnern leiden unter einer sexuellen Funktionsstörung – wobei Erregungsstörungen mit 55,2 Prozent und Orgasmusschwierigkeiten mit 51,9 Prozent am häufigsten angegeben wurden. Doch damit nicht genug: Fast zwei Drittel der Frauen mit EP-Partnern gaben an, ein sexuelles Problem zu haben. Der vorzeitige Samenerguss des Partners war bei etwa einem Viertel dieser Frauen Auslöser der sexuellen Störung; bei 36 Prozent verschlechterte sich das eigene sexuelle Problem (ca. 40 Prozent gaben andere Ursachen an). Die unten aufgeführte Internetseite bietet Interessierten weitere Informationen zum Thema vorzeitiger Samenerguss, einen Selbsttest für Männer sowie die Arztsuche, die es erleichtert, den passenden Experten zu finden.

Behandlung des vorzeitigen Samenergusses: Studien legen nahe, dass die ärztliche Behandlung der EP des Mannes auch den sexuellen Funktionen der Frau zugutekommen kann. Mit der Dauer des Geschlechtsverkehrs kann sich auch die Orgasmushäufigkeit der Partnerin erhöhen. Heute gilt nicht nur der Sexualtherapeut, sondern auch der Urologe als Hauptansprechpartner. Die Wissenschaft geht inzwischen davon aus, dass bei den meisten betroffenen Männern möglicherweise eine Fehlsteuerung des an der Regulation vom Orgasmus beteiligten Botenstoffs Serotonin für die Störung verantwortlich ist. Zur medikamentösen Therapie und Paar-/Sexualtherapie wissen Mediziner Rat.


Weitere Informationen finden Sie unter dem weiterführenden Link.