Sechs Prozent der Deutschen leiden chronisch unter Schlafstörungen Wer vier Wochen schlecht schläft, muss zum Arzt
München (vs) l Über 20 Prozent der Deutschen haben Schwierigkeiten einzuschlafen oder sind nachts länger wach. Rund 15 Prozent sind tagsüber zu müde und nicht leistungsfähig. Noch sechs Prozent leiden chronisch unter Schlafstörungen. In Stress-Situationen oder Lebensumstellungen schläft fast jeder manchmal schlecht. Besonders Schichtarbeitszeiten und viele Reisen über Zeitzonen hinweg sind belastend. Aber nach über einem Monat sprechen Fachleute dann von behandlungsbedürftigen Schlafstörungen, wenn die Betroffenen in ihrem beruflichen und privaten Leben stark beeinträchtigt sind und darunter leiden.
Die Auslöser von Schlafstörungen sind häufig emotionaler Art. Belastende und dauerhaft stressige Situationen einerseits oder unregelmäßige Schlafenszeiten, unpassende Schlafsituationen - zu heiß, zu laut, falsche Matratze - andererseits können bleibende Schlafstörungen hervorrufen. Medizinisch betrachtet neigen an Insomnie Erkrankte zu erhöhter körperlicher, emotionaler und gedanklicher Erregung. Sie sind also ständig überaktiviert und haben deswegen Probleme, einzuschlafen.
Zwei Drittel Frauen und ein Drittel Männer erkranken an Insomnie (Schlaflosigkeit). Vor allem Menschen zwischen 45 und 55 Jahre und älter als 85 Jahre sind davon betroffen. Ohne Behandlung der Insomnie können andere psychische Krankheiten wie Angststörungen oder Depressionen sowie Abhängigkeiten von Alkohol oder Medikamenten folgen.