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Zehn goldene Regeln für Anleger, die in Aktien investieren wollen / Oft höhere Rendite als bei Anleihen Wertpapiere werden immer interessanter

15.04.2013, 01:27

Berlin (bö) l Immer mehr Sparer und Anleger überlegen, ihr Geld in Aktien anzulegen. Seit Ende 2011 sinkt die Rendite bei Anleihen, so dass Alternativen attraktiver werden. Aktienkurse haben in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt, und die Dividendenzahlungen sind oft hoch. Anleger sollten zehn Grundregeln beachten:

1. Nur Geld in Aktien anlegen, das langfristig investiert werden kann: Wer Aktien erwirbt, obwohl er das Geld kurzfristig wieder benötigt, geht ein großes Risiko ein. Die Erfahrung zeigt, dass Aktienanlagen vor allem auf lange Sicht die höchsten Renditechancen bieten.

2. Aktienanlagen immer breit streuen: Nur auf die Aktien eines Unternehmens zu setzen, ist zu riskant. Besser: Das Geld auf Aktien verschiedener Wirtschaftszweige verteilen.

3. Auf Kosten achten: Für den Kauf und Verkauf von Aktien entstehen Kosten. Üblich sind bis zu etwa einem Prozent des Aktienwertes. Für kleine Kaufaufträge gelten meist Mindestgebühren. Betragen diese zum Beispiel 30 Euro pro Transaktion, macht es wenig Sinn, für 300 Euro Aktien zu kaufen.

4. Aktienfonds für Kleinanleger: Für kleine Anlagebeträge sind Aktienfonds besser geeignet als Einzelaktien. Zudem kann man in Aktienfonds regelmäßig sparen. Schon mit 50 Euro lässt sich so breit gestreut in Aktien investieren.

5. Die Abgeltungssteuer berücksichtigen: Auf Veräußerungsgewinne von Aktien, die nach 2008 erworben wurden, fällt beim Verkauf grundsätzlich Abgeltungssteuer an. Wurden die Aktien vor dem 1. Januar 2009 erworben, sind Kursgewinne dagegen steuerfrei. Veräußerungsverluste aus Aktien, die nach 2008 erworben wurden, können steuermindernd verrechnet werden.

6. Keine Aktien auf Kredit: Derzeit sind nicht nur die Sparzinsen niedrig, sondern auch die Kreditzinsen. Anleger sollten sich jedoch nicht dazu verleiten lassen, Aktien auf Kredit zu kaufen. Fallen die Kurse und geht die Spekulation schief, ist der finanzielle Schaden groß.

7. Persönliche Risikobereitschaft nüchtern abwägen: Als Substanzwerte mit Inflationsschutz gehören Aktien in jedes breit gestreute Depot. Dabei sollte sich der Aktienanteil am Vermögen nach den individuellen Lebensumständen und der persönlichen Risikomentalität richten.

8. Hin und her macht Taschen leer: Gute Aktien ruhig liegen lassen. Nicht ständig von tagesaktuellen Nachrichten beirren lassen. Wer hektisch auf jede Meldung reagiert und ständig Aktien kauft und verkauft, erzielt oft nicht den gewünschten Gewinn.

9. Es gibt keine todsicheren Tipps: Aktiensparer sollten sich regelmäßig informieren. Doch Vorsicht vor angeblich sicheren Aktientipps, zumal wenn sie per E-Mail oder Telefon angepriesen werden; lieber Beratungsangebote der Bank nutzen.

10. Nur realisierte Gewinne sind echte Gewinne: Nach einem guten Kursverlauf sollte man Aktien auch mal verkaufen, um Gewinne zu sichern. Hat sich beispielsweise der Kurs einer Aktie verdoppelt, kann es nicht schaden, die Hälfte des Bestandes zu verkaufen.