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Tränen statt Torte Wie der Kindergeburtstag entspannter wird

Der Geburtstag steht an und alles soll extra-toll werden. Doch dann hat das Kind schlechte Laune, und nichts klappt. Was helfen kann: weg mit den Erwartungen und einen Gang zurückschalten.

11.09.2020, 03:25
Oliver Berg
Oliver Berg dpa

Fürth (dpa/tmn) - Die Luftballons sind aufgeblasen, Kuchen und Geschenke stehen aufgereiht: Nichts steht dem fröhlichen Kindergeburtstag im Wege, könnte man meinen.

Doch dann das - das Geburtstagskind hockt hinter dem Schrank, möchte nicht gratuliert bekommen und spätestens das zweite Geschenk entlockt Wutgeheul, weil das Spielzeug die falsche Farbe hat. Gerade mit kleinen Kindern sind Geburtstage oft eine Gefühls-Achterbahn. Wieso nur?

"Da kommen ein paar Dinge zusammen. Zum einen haben manche Eltern etwas zu große Erwartungen an den Tag und den Ablauf", sagt Ulric Ritzer-Sachs. Er arbeitet als Sozialpädagoge bei der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Das kann vor allem kleine Kinder schnell überfordern.

Nicht jedes Kind mag die volle Ladung Aufmerksamkeit

Zum anderen sei nicht jedes Kind so gepolt, dass es Trubel und die volle Aufmerksamkeit genießt. "Jeder will was von ihm, alle lachen es an. Für manche ist das einfach zu viel."

Was kann also helfen, wenn Eltern merken, dass ihr Kind am liebsten vor den Gästen flüchten möchte? Am besten ist es, den Tag zu entzerren. Statt die Feier in der Kita und die Party mit Gästen und Verwandtschaft auf einen Tag zu legen, bietet es sich an, beides separat zu planen - zum Beispiel, eine Feier aufs nächste Wochenende zu verschieben.

Freude über Geschenke an verschiedenen Tagen

Manche Eltern oder Großeltern finden es vielleicht schade, dass das Kuchenessen dann nicht mehr am eigentlichen Geburtstag stattfindet - Kindern ist so etwas in der Regel aber egal. Oft freuen sie sich sogar mehr, weil sie an verschiedenen Tagen Geschenke auspacken dürfen. Und in den meisten Fällen bedeutet das Feiern auf Raten mehr Entspannung für alle Beteiligten.

Ansonsten dürfen sich Eltern auch von dem Gedanken frei machen, dass es eine Riesenparty mit sechs Kindern geben muss. Dem Sohn oder der Tochter reicht vielleicht ein einziger Gast.

© dpa-infocom, dpa:200910-99-506617/2

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