Gemeinsam online gehen Wie Eltern den Nachwuchs für das Internet sensibilisieren
Düsseldorf (dpa) l Wenn schon Kinder im Kita-Alter ins Internet möchten, verunsichert das viele Eltern. "Je nach Entwicklungsstand können Kinder ab etwa vier oder fünf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern das Internet spielerisch entdecken", sagt Martin Müsgens, Referent der EU-Initiative "Klicksafe". Das müssen Eltern aber nicht vorschlagen, sie können abwarten, bis das Kind selbst den Wunsch äußert. "Einfache und kindgerechte Spiele für zwischendurch, die nicht zu schnell oder actionlastig sind, sind hier die passende Wahl", sagt Müsgens. Dann dürften die Kinder schon mal eine halbe Stunde spielen - aber nicht unbedingt jeden Tag.
Jüngere Kinder - mit etwa drei Jahren - müssten noch nicht im Internet unterwegs sein, meint der Experte. Eltern dürfen aber ruhig mal online mit ihnen gemeinsam eine Bildergeschichte oder einen kurzen Film anschauen.
Wenn Kinder das Internet für sich entdecken, ist es wichtig, sie zu schützen und zu begleiten. Sie sollten spezielle Jugendschutzprogramme installieren, rät Müsgens. Für den Anfang empfiehlt er spielerische Seiten wie "Internet-ABC.de" und Kindersuchmaschinen. Dort sind vor allem Webseiten gelistet, die sich gezielt an Kinder richten - aber beispielsweise auch die offiziellen Homepages bekannter Fußballclubs.
Spätestens mit Schulbeginn interessieren sich viele Kinder intensiv fürs Internet. Dann können sie das Netz beispielsweise für Lernspiele nutzen. Mit der Zeit dürfen sich Eltern etwas zurücknehmen. Mütter und Väter sollten über eine Favoritenseite die passenden Webseiten zusammen- und dem Kind zur Verfügung stellen. Außerdem sollten Eltern und Kinder feste Abmachungen dazu treffen, wie oft und wie lange der Nachwuchs online sein darf.
Dabei hilft ein gemeinsam abgeschlossener Nutzungsvertrag, für den es online unter www.mediennutzungsvertrag.de Vorlagen gibt. Besonders wichtig: Regelmäßig darüber zu sprechen, was das Kind im Internet macht und ihm ab und an über die Schulter schauen.