Salonmagie-Weltmeister Zauberer Marc Weide will die Menschen zum Staunen bringen
Er gilt als einer der besten Zauberer Deutschlands: Bei der Weltmeisterschaft der Zauberkunst belegte Marc Weide den ersten Platz. Im Herbst tourt der 27-Jährige durch Deutschland.
Hamburg (dpa) - Sein Berufswunsch stand bereits mit elf Jahren fest: "Ich werde Zauberer!", verkündete Marc Weide, nachdem er mit seiner Mutter einen Auftritt des Magiers David Copperfield in Oberhausen gesehen hatte.
"Er ist vor meinen Augen verschwunden, das war unglaublich", erzählt Weide im Interview der Deutschen Presse-Agentur - und seine blauen Augen strahlen. Mittlerweile bringt der 27-Jährige die Menschen selbst zum Staunen, zuletzt im Juli bei der Weltmeisterschaft der Zauberkunst in Südkorea. Dort belegte der junge Mann mit den blonden Haaren den ersten Platz in der Sparte Salonmagie - mit einem Kartentrick.
"Ich glaube, ich habe mich noch nie so gefreut", sagt Weide, der im nordrhein-westfälischen Gevelsberg aufgewachsen ist und jetzt in Hamburg lebt. "Da waren Leute, die haben vier Tauben erscheinen lassen, dann färbten sich die Tauben von Weiß nach Rot und am Ende erschienen noch vier Schafe auf der Bühne", erinnert sich Weide.
Doch der "junge Mann aus Gevelsberg" setzte sich mit seinem Kartentrick durch - denn der hatte es in sich: Eine Zuschauerin wählte eine Karte aus. Wenig später erschien genau diese Karte auf seinem T-Shirt. Und alles, was mit der Karte in seiner Hand passierte, passierte auch auf dem T-Shirt: "Als ich die Karte anzündete, rauchte auch das T-Shirt", erzählt er.
"Ich möchte die Leute zum Staunen bringen und für einen kurzen Moment aus ihrem stressigen Alltag holen", sagt der Entertainer, der jahrelang für seinen Traum kämpfte. Auf der Bühne zaubert er gerne mit Alltagsgegenständen: Eiswürfel, Münzen oder Karten. "Ich lege sehr viel Wert auf Humor und Interaktion, hole die Leute auf die Bühne. Das verleiht der Show eine persönliche Note und deshalb ist auch jedes Programm anders", sagt Weide.
Beim Thema Heiraten leiht er sich zum Beispiel Eheringe aus - und freut sich über verdutzte Gesichter, wenn die Ringe plötzlich miteinander verbunden sind. Gerne überrascht er die Menschen auch im Alltag mit seinen Zaubertricks - zum Beispiel im Supermarkt an der Kasse. "Die Kassierin hatte einen langen Tag, zieht vielleicht ein Gesicht und dann stehe ich da und lasse einen Geldschein für sie schweben, oder ein Fünf-Euro-Schein verwandelt sich in einen 20-Euro-Schein", erzählt Weide. "Die Kassierin kann das gar nicht fassen und wird total aus ihrem Alltag herausgezogen. Das finde ich toll, dass du den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kannst."
Sein Programm, mit dem er im Herbst durch Deutschland tourt, heißt "Hilfe, ich werde erwachsen!". "Ich möchte den Menschen zeigen, warum man in manchen Dingen Kind bleiben sollte und wie man Kind bleiben kann. Die Zauberei ist ein super Medium dafür", sagt Weide.
Auch das Fernsehen ist auf die lockere und sympathische Art des Mannes aufmerksam geworden - seit Mai moderiert Weide zusammen mit Birgit Lechtermann als eines der drei Moderatoren-Paare die ARD-Morgensendung "Live nach Neun", die werktags von 9.05 bis 9.50 Uhr ausgestrahlt wird und in der Alltagsmenschen im Mittelpunkt stehen. "Das hat mich natürlich gefreut, dass sie mich auch ohne Zauberei gut finden." David Copperfield hat er übrigens auch wiedergetroffen. Wo? Natürlich in Las Vegas.
Tourdaten: 6./7.9. Hamburg, 16.9. Bonn, 28./29.9. Barmstedt, 4.10. Chemnitz, 10.10. Gütersloh, 18.10. Göttingen, 24.10. Hameln, 26.10. Lüneburg, 6.11. Berlin, 11.11. Kiel, 13.11. Ludwigshafen, 14.11. Hannover, 18./19.1. Köln, 7.2. Magdeburg, 8.2. Dresden, u.a.