Zwei bis fünf Tassen Kaffee pro Tag sind gesund

Berlin (rgm). Im Osten Deutschlands trinken die Sachsen-Anhalter mit 3,4 Tassen täglich den meisten Kaffee. Es folgen Berlin (3,1), Thüringen (2,9) und Brandenburg (2,8). Das geht aus einer Analyse des Marktforschungsinstituts Burda Community Network hervor. Danach liegen bundesweit die Saarländer mit 3,6 Tassen an der Spitze, gefolgt von den Kaffeefreunden in Schleswig-Holstein (3,5). In Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern wurde dagegen mit je 2,7 Tassen der niedrigste Konsum gemessen.

Des Deutschen liebstes Getränk kämpft gegen viele Vorurteile an: Kaffee entwässert, er führt zu Bluthochdruck und könne Darmkrebs auslösen. Auch herrscht die Meinung, koffeinfreier Kaffee sei gesünder. "Zahlreiche Studien von international renommierten Instituten widerlegen mittlerweile solche Ansichten", sagt Martin Plass, DAK-Sprecher für den Osten. Auch Dr. Wolfgang Feil, Biologe und Sportwissenschaftler aus Tübingen, gibt Entwarnung: "Täglich zwei bis fünf Tassen Kaffee schützen vor Krebs, Parkinson, Alzheimer und haben weitere positive Effekte für die Gesundheit." Laut Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes konsumierten die Bundesbürger 2009 durchschnittlich 150 Liter Kaffee. Demgegenüber lag der Mineral- und Heilwasserverbrauch nach Angaben des Verbandes Deutsche Mineralbrunnen bei 131 Litern pro Kopf und der Bierverbrauch laut Statistischem Bundesamt im Schnitt bei 121 Litern.

Allerdings sollte man es mit dem Kaffeegenuss nicht übertreiben. Alles, was über fünf Tassen hinausgeht, schwächt die Knochen, weil dem Körper vermehrt Kalzium entzogen wird. Obwohl dies nicht wissenschaftlich belegt ist, raten Ernährungsexperten daher eher zum Café latte: Ein klein wenig Milch wirkt dann schon schützend. Außerdem mache ein verstärkter Kaffeekonsum nervös und führt zu Koffeinabhängigkeit. Zwar gebe es neurologisch kein Abhängigkeitsrisiko wie bei Nikotin, der Verzicht auf Koffein bewirke aber bei vielen Menschen Kopfschmerzen oder Lethargie.