Erster Platz geht an Team Top Ten / Doppelversteigerung der Siegertorte für Biederitzer Kitas 20 Jahre Biederitzer Tradition mit neuem Rekord: 280 Menschen beim Wintermarsch
Eine Tradition geht in die 20. Runde: der Wintermarsch in Biederitz. Der Dorfspaziergang mit Hindernissen lockte Teilnehmer weit über die Gemeindegrenzen hinaus an, bot lustige Spiele und brachte einen Rekord sowie eine Premiere.
Biederitz l Wenn sich Team Krabbeltruppe Hirnlos, die Wassertrinker, die Tortenjäger, Team Mischgemüse und Team Ponyhof an einem Sonnabendmorgen im Februar an der Feuerwehr Biederitz einfinden, kann das nur eins bedeuten: Es ist wieder soweit - der traditionelle Biederitzer Wintermarsch findet statt. In diesem Jahr mit einem Jubiläum und einem Rekord: Denn der Marsch wurde zum 20. Mal von der Freiwilligen Feuerwehr Biederitz veranstaltet. Und 280 Menschen in 39 Teams nahmen teil - so viele wie noch nie.
Seit 1992 veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Biederitz den organisierten Marsch durchs Dorf, bei dem sieben Stationen angelaufen werden müssen. An jedem Stopp gilt es für jedes Team, ein Spiel zu bewältigen. Bei den Aufgaben beweisen die Kameraden Jahr für Jahr Kreativität: Nie doppelt sich ein Spiel. "Jeder Kamerad kann sich einbringen, die Ideen werden aus Urlauben mitgebracht, von anderen Feuerwehren, die sich unsere Tradition abgeschaut haben, und eben von überall, wo witzige, einfache Aufgaben bewältigt werden müssen", erzählt Walter Metscher, Mitglied der FFw Biederitz.
Auch in diesem Jahr bewiesen die Feuerwehrmänner Humor: So musste an Station Eins Flaschen mit einem an einer Schnur hängenden Ring aufgerichtet werden, an Station Zwei in zwei Minuten so viele Teile wasserführender Armaturen zusammengesetzt werden, dass sie zum Schluss 20 Kilo wiegen. Bei Station Drei galt es, einen Stab auf zwei Fingern zu balancieren und dabei so viele Meter wie möglich durch einen Parcours zurückzulegen. Schon bei diesen drei Stationen kamen die Teilnehmer ins Schwitzen, körperlich wie auch geistig. Aber so kreativ wie die Aufgaben waren, waren auch die Lösungsansätze: Im Team Bob der Baumeister wurde kurzerhand das jüngste Mannschaftsmitglied Malin bei Station Zwei als Probegewicht genommen. Denn Malin wog mit dicken Wintersachen etwa 20 Kilo, so viel, wie die Armaturen wiegen sollten.
Kühle Köpfe und leere Bäuche wurden bei Station Vier bedient: Hier galt es, Rätsel zu lösen, und für alle Hungrigen standen Schmalzstullen bereit. Mit Schwung mussten dann die Teams an den folgenden Stationen Bälle durch einen Rettungsring werfen, Bälle mit Saugglocken fangen und Toilettenpapierrollen mit Bambusstäben von einem zum anderen weitergeben.
Spaß, an die frische Luft kommen, raus aus dem Winterblues, Freunde und Bekannte treffen steht auch beim 20. Wintermarsch für die meisten Teilnehmer im Vordergrund. Aber auch den Sieg nach Hause bringen und die Gewinnertorte bekommen war natürlich Anreiz für viele.
Aber bevor die Punkte ausgewertet waren, schlugen erst einmal alle Teilnehmer nach dem acht Kilometer langen Dorfspaziergang mit Hindernissen am Feuerwehrgerätehaus ordentlich zu. Traditionell gab es Grünkohl, Würstchen und Kassler aus der Feldküche.
Doch dann war der Moment der Siegerehrung gekommen: Das Team Top Ten konnte mit 177 Punkten, und damit noch 33 Punkte Abstand zum Zweitplatzierten, den ersten Platz für sich verbuchen.
Einer jüngeren Tradition nach versteigerte dann das Gewinnerteam die Torte für einen guten Zweck. 150 Euro machten Gemeindebürgermeister Kay Gericke und Biederitz Ortsbürgermeister Carsten Schneider für den Kindergarten Storchennest locker. Da es aber zwei Kitas in Biederitz gibt, beschlossen die beiden Lokalpolitiker kurzerhand die Torte ein zweites Mal zu versteigern: 150 Euro gab dann Autohaus Roettig für die Kita Rappelkiste - per Ferngebot. "Das hatten wir noch nie, eine zweifach Versteigerung", meinte Kay Gericke freudig. So kam zum Teilnehmerrekord auch noch eine Premiere am Jubiläum dazu.
Mehr Fotos vom Wintermarsch und den Stationen finden sie unter www. volksstimme.de/lokal