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Leben auf dem Land Auch wegen Konsum: Heimatverein Niegripp wird vom Vorreiter zum Botschafter für Kultur im Dorf

Der Einsatz vom Heimatverein Niegripp für das Leben im Dorf bei Burg wird mit einer besonderen Funktion gewürdigt: Die Mitglieder sind zum Botschafter für Engagement ernannt worden.

Von Marco Papritz 19.09.2023, 13:57
Der Heimatverein Niegripp ist vor fünf Jahren ins Leben gerufen worden und zählt aktuell 45 Mitglieder. Sie sind nun zwei Jahre als Engagement-Botschafter im Land aktiv.
Der Heimatverein Niegripp ist vor fünf Jahren ins Leben gerufen worden und zählt aktuell 45 Mitglieder. Sie sind nun zwei Jahre als Engagement-Botschafter im Land aktiv. Foto: Heimatverein

Niegripp - Beratend und motivierend Gleichgesinnten zur Seite stehen. Darum geht es bei der Funktion des Engagement-Botschafters, die von Sachsen-Anhalts Kulturverbänden vergeben wird. Nun erstmals an einen Verein, den Heimatverein Niegripp. Was das bedeutet und warum die Wahl getroffen wurde.

„Das ist eine tolle Sache, mit welcher der Einsatz der Mitglieder gewürdigt wird“, sagt Kristin Meier, Vorsitzende vom Verein, der vollständig Niegripper Heimatfreu(n)de zwischen Fluss und See heißt und sich als „Heini“ abkürzt.

Viele Möglichkeiten, sich im Dorf einzubringen

Die „Heinis“ sind vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt für den Bereich Traditions- und Heimatpflege vorgeschlagen worden. Sie würden mit viel Liebe die Gegenwart und Zukunft ihres Heimatortes gestalten, heißt es. Insbesondere das Geschehen um den ehemaligen Dorfkonsum, der vom Verein im Jahr 2020 erworben wurde und in einen sozialen Treffpunkt und vielfältigen Veranstaltungs- und Nahversorgungsort verwandelt wird, sorgt überregional für Aufsehen. Die dabei gesammelten Erfahrungen wolle man mit anderen Vereinen teilen, die in ihrem Ort, in ihrer Region etwas bewegen möchten, so Kristin Meier.

Christina Henckel vom Heimatverein Niegripp (links) und Iris Pschan gestalten den Ortseingang von Niegripp.  Saisonale Dekorationen zählen zu dem, was die Kreativgruppe des Vereins zusammen gestaltet.
Christina Henckel vom Heimatverein Niegripp (links) und Iris Pschan gestalten den Ortseingang von Niegripp. Saisonale Dekorationen zählen zu dem, was die Kreativgruppe des Vereins zusammen gestaltet.
Foto: Marco Papritz

Im Niegripper Verein sei es so, dass unter den 45 Mitgliedern „viele Ideen entsponnen werden, die in Projekten und in Arbeitsgruppen umgesetzt werden“, so die Vorsitzende. Von der Dorfrallye für Grundschüler – die gelebte Heimatkunde wird es 2024 wieder geben – über die Marktschwärmer, die Möglichkeiten zur Versorgung mit regionalen Anbietern schaffen, der Gruppe für Schulfeste und bis zur Kreativgruppe für die Gestaltung von Dekorationen für Niegripp „gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich mit Ideen einzubringen“.

Mit Erfolg, wie nun die vierte Auflage des Sommerkinos unter freiem Himmel dokumentiert hat: Nie war der Zuspruch größer, auch wenn vielleicht die Komödie „Die Kängaru-Verschwörung“ nicht jedermanns Geschmack traf. Aber, und das ist das große Plus: der Verein schafft Angebote und mobilisiert Bewohner sowie Gäste aus Gemeinden wie Möser, Hohenwarthe und auch Theeßen.

Junger Verein mit rasantem Tempo

„Dadurch, dass der Großteil von uns voll im Berufsleben steht und wir wissen, was Kinder begeistert und was Familien wichtig ist, treffen wir vielleicht einen gewissen Nerv“, erklärt Kristin Meier. Sicherlich läuft nicht alles glatt. Aber im Anbetracht des jungen Alters – „Heini“ ist 2018 aus der Taufe gehoben worden – kann den Mitgliedern ein rasantes Tempo konstatiert werden.

Während der zweijährigen Amtszeit als Botschafter wolle sich der Verein dafür einsetzen, „das Leben in Sachsen-Anhalt für Alt und Jung lebenswert zu gestalten. Dabei möchten wir die Gemeinschaft auf den Dörfern stärken und zusammenführen.“ Eine schöne Geschichte aus Niegripp, und bestimmt nicht die letzte. Fortsetzung folgt.