Mehr als 200 Wanderer wollen sich mit künftigem Erlebnispfad zwischen Lostau und Hohenwarthe vertraut machen Auf der Grundbrücke wird der Zoll zurückgezahlt
Zwischen Lostau und Hohenwarthe soll ein Kulturhistorischer Erlebnispfad angelegt werden. Mehr als 200 Wanderer hatten sich vor einigen Tagen vor Ort über das ehrgeizige Vorhaben informieren lassen.
Lostau/Hohenwarthe l Mit dem Anpflanzen von acht Silberweiden, die an den Ausgangspunkten der Wanderung in Lostau und Hohenwarthe zwei Tage vor der Wanderung gesetzt worden waren, ist ohne viel Aufhebens praktisch der Start zur Anlage des Erlebnispfades vollzogen worden. Kaum erwarteten, riesigen Zuspruch fand dann das Angebot der CDU-Ortsgruppe Lostau/Hohenwarthe an jedermann, sich auf den Rundweg zu begeben, um zu erfahren, was geplant ist.
Dies erledigten unter anderem die Projektplanerinnen Daniela Süßmann und Claudia Schreiner, die die Wanderer an entsprechenden künftigen Stationen informierten. Zum Beispiel am Weinberg bei Hohenwarthe. Hier machte Claudia Schreiner auf die bemerkenswerte eiszeitliche Entstehungsgeschichte aufmerksam. Hier befindet sich mit dem an der Elbe auslaufenden Fläming eine klassische Endmoräne. Da einst am Weinberg tatsächlich Wein angebaut worden war, soll diese Tradition aufgenommen werden. Der Anbau von 99 Elblingreben ist geplant. Am Berg sollen auch Flächen vom wuchernden Gehölz befreit werden, um seltenen Grasarten Luft zu verschaffen. Die Erhaltung des Naturschutzraumes und Biosphärenreservates Mittlere Elbe ist ein wichtiges Anliegen der Wegeplaner.
Der Kurs soll auch dazu dienen, Heimatgeschichte zu vermitteln und Heimatliebe zu prägen. Die Historie der Grundbrücke bei Lostau erzählte Marlis Getzlaff. Dereinst hatten jenseits der Brücke auch Bauern aus Hohenwarthe und Körbelitz Wiesen und Äcker. Während die Hohenwarther keinen Zoll zu zahlen brauchten, wurde er von den Körbelitzern verlangt. Am Wandertag dann eine Geste der Wiedergutmachung: Katrin Getzlaff zahlte aus einer Schatulle die (Schokoladen)Taler auf Heller und Pfennig an die Wanderer zurück.