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Jugendfeuerwehren Benjamin Müller ist neuer Chef für Nachwuchs

Die Leitung der Kinder- und Jugendfeuerwehren in der Gemeinde Biederitz hat Benjamin Müller übernommen.

Von Christian Luckau 02.01.2018, 23:01

Biederitz l Der bisherige Gemeindefeuerwehrjugendwart Philipp Gebhard hat seinen Posten zur Verfügung gestellt. Diesen übernimmt nun Benjamin Müller. Bei der Jahresabschlussfeier der Kinder- und Jugendfeuerwehren der Gemeinde Biederitz wurde der neue Gemeindefeuerwehrjugendwart für die Gemeinde Biederitz vorgestellt. Der Löschmeister Benjamin Müller ist 27 Jahre alt und aktives Mitglied der Ortsfeuerwehr Heyrothsberge.

„Als ich mit zehn Jahren der Jugendfeuerwehr beitreten durfte, habe ich mich sofort gemeldet. Ich wollte schon immer Feuerwehrmann werden. Jetzt bin ich seit gut acht Jahren dabei und habe alle Lehrgänge bis hin zum Gruppenführer erfolgreich absolviert“, steigt Müller ein.

Müller scheint der richtige Mann für die frei gewordene Funktion zu sein. Er trägt den Dienstgrad Löschmeister und führt seit 2016 die Heyrothsberger Jugendfeuerwehr. Jetzt wird er in Doppelfunktion tätig sein.

„Das stört mich nicht. Ich habe mir im Vorfeld Gedanken dazu gemacht und mich auch mit den anderen Jugendwarten ausgetauscht. Sie waren dafür, dass ich übernehme. Auch der Gemeindewehrleiter Carsten Kiwitt und Gemeindebürgermeister Kay Gericke haben mir bei der Entscheidung den Rücken gestärkt. Die Aufgaben des Gemeindefeuerwehrjugendwartes wurden sogar noch etwas angepasst. Die Organisation der Gemeindejugendfeuerwehr liegt jetzt in meiner Hand. Alles, was mit den Finanzen zutun hat, wird in Zukunft durch Carsten Kiwitt und die Gemeindeverwaltung erledigt. Das entlastet mich und ich kann mich mehr auf meine beiden Aufgaben als Feuerwehrjugendwart in Heyrothsberge und auf Gemeindeebene konzentrieren“, erklärt er und fügt an: „Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ist wichtig. Das, was meine Vorgänger und die Gemeindewehrleitung und die Gemeinde bisher aufgebaut haben, soll nicht wegen einer Personalie zerbrechen. Außerdem will ich die Jugend und den Nachwuchs für die aktiven Einsatzabteilungen weiter fördern“, meint Müller mit Überzeugung, während ihn immer wieder Kinder freudig begrüßen. Er scheint bei der Jugend akzeptiert und willkommen.

Benjamin Müller hat sich Gedanken gemacht, wie es in den nächsten sieben Jahren mit der Entwicklung der Kinder- und Jugendfeuerwehren in der Gemeinde Biederitz weitergehen soll.

Momentan absolvieren rund 100 Kinder und Jugendliche ihren Dienst in den fünf Kinderfeuerwehren und sechs Jugendfeuerwehren der Gemeinde Biederitz. Sie zu stärken, in Ausbildung und Wissen, sei Müllers oberstes Ziel.

„Mir ist bewusst, dass für dieses Ziel harte Nerven benötigt werden. Die bringe ich mit, will ich meinen“, betont der Neue an der Spitze der Floriansjünger.

Der Bildungsstand in den Kinder- und Jugendfeuerwehren ist ihm genauso wichtig, wie die weitere und engere Zusammenarbeit aller Kinder- und Jugendfeuerwehren auf dem Gemeindegebiet. „Hier werde ich verstärkt gemeinsame Ausbildungstage fördern und fordern. Denn später müssen die heutigen Jugendfeuerwehrmitglieder als aktive Einsatzkräfte auch über die Ortsgrenzen hinweg, bei einem Einsatzfall, miteinander arbeiten können“, erklärt Müller den Hintergrund dieses Vorhabens.

Dennoch ist er keiner, der alles bis auf das kleinste Detail festzurrt. „Vieles soll und darf sich auch aus der Situation und mit der Zeit entwickeln und entstehen. Dazu zählen auch die gemeinsamen Bildungsausflüge, die die Attraktivität der Kinder- und Jugendfeuerwehren weiter erhöhen sollen.

Ein Augenmerk hat Benjamin Müller bereits jetzt auf die bessere Öffentlichkeitsarbeit gelegt. „Das ist ein Soll und Muss, um mehr Nachwuchs zu gewinnen“, meint er.

Die Übergabe der neuen Funktion beschreibt Müller selbst als nicht optimal, aber ausreichend. „Es hätte besser sein können. Aber vor der Ernennung war ich schon amtierend tätig und konnte so einen guten Einblick in das erhalten, was ist und was unbedingt noch kommen muss“, erzählt Müller.

Dass Müller viel Optimismus und Willensstärke mitbringt, zeigt sich auch an anderen Beispielen. Eine Sache liegt ihm schon jetzt am Herzen. In der Gemeinde Biederitz gibt es sechs Ortschaften aber nur fünf Kinderfeuerwehren. Das will Müller ändern.

„Ja, ich würde gern sehen, wie sich in Gübs eine eigene Kinderfeuerwehr gründet. Gern auch mit meiner Hilfe. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden und ich bin zuversichtlich, dass dieser Wunsch einer Kinderfeuerwehr in Gübs, für die Gübser Kinder und die Gemeindejugendfeuerwehr an sich, auch in naher Zukunft in Erfüllung gehen wird“, lässt Müller einen Ausblick zu.

In der Gemeinde Biederitz ist der Gemeindefeuerwehrjugendwart nicht über die Feuerwehrsatzung durch den Gemeinderat zu berufen. Es ist keine Funktion, die eine offizielle Übertragung erlaubt.

Dennoch ließen sich der Gemeindewehrleiter, der Gemeindebürgermeister und Müller Vorgänger etwas einfallen, um dem Neuen zu zeigen, dass er jetzt das Ruder in den Händen hält. Von den Kindern und Jugendlichen der Gemeindejugendfeuerwehr erhielt Müller eine neue Einsatzjacke mit dem Wappen der Gemeinde. Damit ist er Teil der Gemeindewehrleitung und kann die Belange der Kinder und Jugendlichen an geeigneter Stelle vortragen. „Er hat jetzt vieles zu managen und Pläne für das neue Jahr zu schmieden. Dabei werde ich natürlich unterstützten“, erklärt Kiwitt nach der Übergabe.