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Seit 1990 gibt es intensive Kontakte zwischen den Berufsschulen in Burg und Gummersbach Berufsschüler und Lehrer erfüllen Städtepartnerschaft mit Leben

06.09.2013, 01:04

Burg (re) l Die Städtepartnerschaft zwischen Burg und Gummersbach wird seit den Anfängen 1990 auch getragen von Berufsschülern und ihren Lehrern. Ende September werden wieder Gummersbacher Berufsschüler in Burg erwartet, die drei Tage lang in der Ihlestadt zu Gast sein werden.

An die Anfänge erinnern sich die ehemaligen Schulleiter Elisabeth Witsch (Gummersbach) und Günther Preller (Burg) noch gut. Im Februar 1990 stellte die Stadt Gummersbach erste Kontakte zur Stadt Burg her, um eine Städtepartnerschaft ins Leben zu rufen. Als die Stadt sich an Vereine und Institutionen in Gummersbach wandte und diese bat, sie bei ihren Bemühungen zu unterstützen, fühlte sich der damalige Schulleiter der Kaufmännischen Schule des Oberbergischen Kreises (heute Kaufmännisches Berufskolleg) Werner Diedrich sofort angesprochen. Er nahm Kontakt auf zu Günther Preller, dem damaligen Schulleiter der Berufsbildenden Schule in Burg. Nach der Wende standen sowohl die Schulleitungen wie auch die Lehrer in der ehemaligen DDR vor der Situation, dass sich von einem zum anderen Schuljahr grundlegend die Strukturen, die Organisation, die Inhalte und die gesetzlichen Grundlagen der Berufsausbildung änderten. Bereits Ende August 1990, noch vor der endgültigen Besiegelung der Städtepartnerschaft, fuhren Werner Diedrich und seine Stellvertreterin Elisabeth Witsch nach Burg, um mit Günther Preller und dem Stellvertreter Ulrich Tietz in einen Erfahrungsaustausch zu treten. Der Gegenbesuch fand dann bereits zwei Monate später statt. Die Zusammenarbeit sollte natürlich nicht auf die Schulleitungen beschränkt bleiben, so fuhren bereits im November 1990 Rolf Engbert und Peter Weber nach Burg, um mit den dortigen Fachkollegen Unterrichtsinhalte zu besprechen und ihnen eigene Unterrichtsvorbereitungen zur Verfügung zu stellen. Weitere Besuche folgten. Einen Höhepunkt der kollegialen Zusammenarbeit stellte dann ein einwöchiger Besuch der ersten Umschulungsklasse "Bankkaufleute" in Gummersbach dar, wobei der Unterricht von Gummersbacher Lehrern übernommen wurde.

Nach diesen ersten Jahren der Partnerschaft, die vorwiegend von praktischer Hilfe geprägt waren, gibt es bis heute Kontakte zwischen Schülern und Lehrern der beiden Schulen; teilweise sind Freundschaften entstanden, die weit über das Dienstliche hinausgehen.

Unterstützt werden diese Begegnungen nach wie vor von den Schulleitungen in Burg, Stefan Bruns und dem Stellvertreter Dr. Marco Dominé sowie in Gummersbach von Elisabeth Witsch (bis 2010) und jetzt Dietmar Schartmann und dem Stellvertreter Ulrich Eckardt.

Regelmäßig kommt es zu einem Besuch Gummersbacher Schüler in Burg und zu einem Gegenbesuch. Die Gummersbacher Schüler lernen dabei nicht-kaufmännische Berufsfelder - wie Nahrungszubereitung oder Holzbearbeitung - kennen, die Burger Schüler machen in Gummerbach ein Betriebspraktikum. Natürlich kommen die touristischen Aktionen hierbei nicht zu kurz, so gehören ein Besuch der Städte Berlin beziehungsweise Köln immer zum Programm.

Elisabeth Witsch: "Erfreulich ist besonders, dass die Begründer der Partnerschaft, Günther Preller und Werner Diedrich, noch oft dabei sind, wenn sich Kollegen aus Burg und Gummersbach treffen. So können wir sagen, dass sich der Wunsch, dass es zwischen den Bürgern der Städte Burg und Gummersbach zu einer raschen und fruchtbaren Zusammenarbeit und zu einer dauerhaften Freundschaft komme, zumindest in Bezug auf unsere beiden Berufsschulen erfüllt hat."