1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Burg: Warum Nutrias große Schäden und Kosten verursachen

Rasante Vermehrung Burg: Warum Nutrias große Schäden und Kosten verursachen

Sie sehen possierlich aus, werden gern beobachtet und oftmals noch täglich gefüttert – die Nutrias. Die rasante Vermehrung der Nager führt im Jerichower Land zu Schäden an Gewässern.

Von Mario Kraus 22.03.2022, 09:47
Die Nutrias werden im Jerichower Land langsam zur Plage.
Die Nutrias werden im Jerichower Land langsam zur Plage. Foto: picture alliance / Silas Stein/dpa

Burg/Genthin - Im Burger Flickschupark sind die kleinen Nutrias immer einen Besuch wert, wenn sie plötzlich aus dem Teich kommen und sich in der wärmenden Sonne das Fell trocknen. Die Tiere hatten sich im vergangenen Jahr schnell daran gewöhnt, wenn Spaziergänger ihre Tüten mit Futter oder Brotresten hervorholten. Mitunter versammelte sich die ganze Nutria-Familie in Windeseile, um eine leckere Zwischenmahlzeit zu ergattern. Während sich die Gäste und vor allem Kinder bei so viel Abwechslung fast wie im Tierpark fühlten, bereiten solche Bilder bei den Verantwortlichen der Gewässer eher Kopfzerbrechen. Denn die Nager richten an den Ufern von Flüssen, Seen und Teichen mittlerweile immense Schäden an, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. So wäre vor einem Jahr ein Multicar des Bauhofes fast in den Kolk gerutscht, weil die Nutrias für eine lose Böschung gesorgt hatten. „Glücklicherweise ist nichts Schlimmeres passiert“, sagt Wieland Günther von der Stadtverwaltung. Die Situation zeige aber, dass der Bestand ständig beobachtet werden müsse, um vor Überraschungen gewappnet zu sein.