Burger üben Kritik, Fremde finden\'s toll Volksstimme fragt Leser nach ihrer Meinung zur Schartauer Straße
Möglichkeiten zum Einkaufen in Burg sind rund um die Schartauer Straße zu finden. Doch werden die Bedürfnisse der Bürger gedeckt? Wie schätzen Händler die Situation ein?
Burg l Ursula Gießmann und Gertrud Voß sind aus Eberswalde in Brandenburg und besuchen Burg für einen Tag. Wie finden sie als Ortsfremde die Einkaufsstraße? "Gerade haben wir noch gesagt, dass in Eberswalde so eine verkehrsberuhigte Straße mit Geschäften schön wäre." Einkaufen mache dann doch viel mehr Spaß. Viele Auswärtige beurteilen die Schartauer Straße mit ihren immerhin 88 Geschäften ähnlich. Einen gemütlichen Eindruck macht sie, auch bei herbstlichem Wetter. Einige Menschen sind unterwegs. Manche verweilen auf den Bänken. Es gibt eine Vielfalt von Geschäften, die für eine recht kleine Stadt wie Burg auf den Ortsfremden doch erstaunlich wirkt.
Doch die Burger selber sehen die Einkaufsstraße eher kritisch. Es würde zuviel leer stehen. 17 Prozent sind es in Zahlen, laut Stadtverwaltung. Das ist nicht viel, aber auch nicht wenig. "Mehr Geschäfte sind natürlich immer wünschenswert", sagt An- drea Gottschalk von der Wirtschaftsförderung der Stadt. Aber man könne schließlich niemanden zwingen, ein Geschäft zu eröffnen.
Weiterhin wird der Fahrradverkehr in der Straße von den Bürgern stark kritisiert. Die Regelung, nur nachts zwischen 19 und 8 Uhr die Schartauer Straße mit dem Fahrrad entlangfahren zu dürfen, werde zu wenig beachtet. Hier seien erneut mehr Kontrollen erwünscht.
Ein Passant winkt ab. Fachgeschäfte würden in der Schartauer Straße fehlen. Läden für Jugendliche und Kinder. Jetzt habe ein weiteres Café eröffnet. "Essen und Trinken gibt es hier wirklich genug", kritisiert er. Und auch die Kramsläden würden das Flair der Einkaufsstraße stören.
Manche Händler finden es von Nachteil, dass die Burg-Info aus dem Zentrum verschwunden ist. Touristen würden ihren Weg damit schwerer zu den Geschäften finden. Nicht so Gertrud Voß und Ursula Gießmann aus Eberswalde. "Jetzt wollen wir erstmal Postkarten kaufen", sagen sie und bummeln weiter die Fußgängerzone entlang.
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