1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Die Dorfchronik soll die Geschichte der Häuser und Bewohner aus Lübs erzählen

Heimatverein "Liubatici" sucht nach Bildern und Informationen, um Buch zu erstellen Die Dorfchronik soll die Geschichte der Häuser und Bewohner aus Lübs erzählen

Von Marco Papritz 11.10.2011, 06:28

Der Heimat- und Kulturverein "Liubatici" aus Lübs möchte eine Dorfchronik erstellen. Die Mitglieder sind auf der Suche nach Bildmaterial und Geschichten und hoffen auf Unterstützung.

Lübs l Seit über einem Jahr verfolgen die etwa 30 Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins "Liubatici" in Lübs das Ziel, das kulturelle Leben im Dorf zu unterstützen und zusätzliche Angebote zu schaffen. Zu den Projekten, die im Rahmen der Vereinsarbeit umgesetzt werden sollen, zählt auch die Erstellung einer vollständigen Dorfchronik.

Lübs war nahezu autark. Es gab viel Gewerbe und Bauernhöfe hier.

Zwar sei vor geraumer Zeit durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) eine Chronik über Lübs auf den Weg gebracht worden, diese sei allerdings "an manchen Stellen fehlerhaft und nicht vollständig", weiß Silke Kuske vom Heimatverein. Zusammen mit Birgit Papendieck, Gudrun Seiler, Elke Maier und Susann Baumgart bildet sie den Arbeitskreis "Dorfchronik". "Wir möchten zum einen die bisherige Chronik ausbessern und ergänzen und zum anderen die Lübser Häuser und ihre Geschichte dokumentieren. Und zwar in Bild und Schrift, gebündelt in einem Buch", erläutert Silke Kuske das Ziel. Denn Lübs verfügt über viele alte Bauernhäuser, die einiges zu erzählen hätten, fügt Susann Baumgart hinzu. Und: "Lübs war nahezu autark. Früher gab es hier viel Gewerbe, wie zum Beispiel Schmied, Schneider und tolle Bauernhöfe. Außerdem sind im Laufe der Jahre, etwa im Ersten und Zweiten Weltkrieg, viele Veränderungen an den Häusern eingetreten, die heute meist ganz anders aussehen als früher." Die Arbeitskreismitglieder schöpfen für ihre Arbeit an der Chronik aus ihrem privaten Fundus sowie aus Erzählungen von Lübser Bewohnern wie Inge Schmale, Elli Johannes und Erich Rehse. "Wir haben neben Fotos auch viele alte Postkarten, auf denen einige der Gebäude zu sehen sind", sagt Gudrun Seiler. Außerdem sei das Wissen von Hertha Oppermann, mit 102 Jahren die älteste Lübserin, ein "wertvoller Schatz", so Birgit Papendieck. "Es ist unglaublich, wie viel sie weiß: Auf einem Foto vom Chor hat sie bis auf einen Sänger alle wiedererkannt", freut sich Susann Baumgart.

Allerdings reiche das zur Verfügung stehende Material nicht aus, um die Dorfchronik vollständig zu erstellen. Daher bitten die Mitglieder des Arbeitskreises um die Mithilfe der Bewohner. "Es wäre ganz toll, wenn wir alte Fotografien und auch Geschichten mitgeteilt bekommen würden", erklärt Silke Kuske.

Wir wissen, dass da viele Erinnerungen mit verbunden sind.

Technisch sei man in der Heimatstube an der Schulstraße so gut ausgerüstet, dass "die Bilder ganz einfach am Computer eingescannt werden können", sagt der Vereinsvorsitzende Markus Krause. Und: "Jeder bekommt die Bilder also zurück und muss sie nicht herschenken. Denn wir wissen, dass da natürlich viele private Erinnerungen mit verbunden sind." Auch das Aufschreiben der Geschichten und Erinnerungen würden die Mitglieder des Arbeitskreises gern übernehmen, die dazu auch Hausbesuche abstatten würden. "Wir möchten der Nachwelt wie unseren Kindern etwas hinterlassen und die Erinnerungen nicht verblassen lassen", erläutert Silke Kuske.

Wer etwas zur Erstellung der Lübser Dorfchronik beitragen kann und den Heimatverein bei dessen Arbeit unterstützen möchte, kann sich jederzeit bei den Mitgliedern melden. Zum Beispiel mittwochs in der Bibliothek, die in der Heimatstube, Schulstraße 25, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr geöffnet hat.

Informationen zum Lübser Heimat- und Kulturverein "Liubatici", der am 9. April 2010 gegründet wurde, sind auch im Internet nachzulesen:

www.liubatici-lübs.de