Thurit Winkler redet über ihr Instrument und fasziniert damit das Publikum "Die Flöte ist klein, leicht und robust"
Zum bereits dritten Mal wurde am Montagabend dem Publikum ein Instrument vorgestellt. Dieses Mal war es eine Musikerin. Thurit Winkler erklärte den vielen Gästen, was sie an der Flöte so fasziniert.
Gommern l Erst mit neun Jahren habe der örtliche Musiklehrer Schüler für den Flöteunterricht akzeptiert, erklärte Thurit Winkler den rund 40 Besuchern am Montagabend im Alten Pfarrhaus in Gommern. "Das war schwer für mich, schließlich spielten meine älteren Geschwister allesamt die Flöte und das wollte ich auch", erzählte die pensionierte Grundschullehrerin. Ein paar Monate vor ihrem neunten Geburstag konnte sie dann endlich mit dem Unterricht beginnen und als sie neun Jahre alt wurde " verließ der Lehrer die Stadt und ich bekam keine Stunden mehr."
Aber sie übte fleißig mit ihren Schwestern. Im Studium lernte sie ihren Mann kennen, zog nach Gommern und trat in der Ehlestadt eine Stelle als Lehrerin an. "Für Mathe und Musik; Flötenunterricht sollte ich auch geben", erklärte sie. Das tat sie gern. Schließlich habe sie nicht verstanden, warum ihr alter Lehrer erst Kinder im Alter von neun Jahren akzeptiert hat. "Die Flöte ist das perfekte Einstiegsinstrument", erklärte sie den Anwesenden. Sie sei klein, leicht, robust und günstig in der Anschaffung. Außerdem sei sie relativ leicht zu spielen. Das demonstrierte die Musikerin dem Publikum auch gleich. Silke Fuchs, welche die Vortragsreihe "Mein Instrument" initiiert hatte, hatte die Bescher aufgefordert, ihre eigenen Flöten mitzubringen. Ein gutes Dutzend der Holzblasinstrumente waren somit beim Publikum vertreten und Thurit Winkler hatte auch noch einige Instrumente mitgebracht. Gemeinsam spielte "der größte Flötenchor Gommerns", wie die Rednerin zwischenzeitlich bemerkte, eine einfache Tonfolge nach ihren Anweisungen.
Absolute Perfektion wolle sie auf dem Instrument nicht vermitteln, auch, weil sie es ja gar nicht könne. Aber die Anfänge und vor allem "die Liebe zur Musik will ich den Kindern beibringen", erklärte sie ihre Motivation, auch heute noch Flötenunterricht zu geben. Für die Hörbeispiele hatte sie einige ihrer Flötenschüler zum Vortrag mitgebracht. Unterstützt wurde sie von Monika Kekow, eigentlich Ärztin im Fachklinikum Vogelsang, aber auch eine "vielseitige Musikerin," wie Silke Fuchs berichtete. Die Hobbymusikerin stellte ihre Bassflöte mit einigen Hörbeispielen vor.
"Insgesamt ein toller Abend", resümierte Silke Fuchs. "Er war eigentlich für eine Stunde geplant, aber dauert wesentlich länger." Es sei einfach so spannend und unterhaltsam gewesen, kommentierte sie. "Deswegen wird es zur Flöte einen zweiten Teil geben." Wann genau, dass wisse sie noch nicht. Der nächste Termin im Januar oder Februar werde es nicht sein, da habe sie etwas anderes in Aussicht.