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Weihnachten in Möckern Dorfübergreifendes Krippenspiel wird in Hohenziatz und Lübars aufgeführt

Auch eine Art Nächstenliebe: Nachbarorte Hohenziatz und Lübars teilen sich die Weihnachtsgeschichte. Musical über die Geburt Jesu’ wird seit Jahren schon am 4. Advent in Hohenziatz und am Heiligen Abend in Lübars aufgeführt.

Von Stephen Zechendorf 23.12.2024, 18:45
Am 4. Advent ist Hohenziatz dran, am Heiligen Abend wird das Musical in der Kirche Lübars aufgeführt.
Am 4. Advent ist Hohenziatz dran, am Heiligen Abend wird das Musical in der Kirche Lübars aufgeführt. Foto: Stephen Zechendorf

Hohenziatz/Lübars. - Weihnachten ist eine Zeit des Teilens und der Nächstenliebe. Was also liegt da näher, als sich mit dem Nachbarort das weihnachtliche Krippenspiel zu teilen? In Lübars und Hohenziatz passiert das schon seit einigen Jahren – alle Jahre wieder.

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„Ja ist denn heute schon Weihnachten?“, hätte man am frühen Sonntagnachmittag wieder in Hohenziatz fragen können. Denn im dortigen Gemeindezentrum hatten fast 100 Besucher auf den Stühlen Platz genommen, um sich das diesjährige Krippenspiel anzuschauen. Seit über zehn Jahren schon wird am vierten Adventssonntag in Hohenziatz die Weihnachtsgeschichte von Jesu Geburt erzählt, bevor sie am Heiligen Abend in der Lübarser erneut aufgeführt wird.

Aufführung in Hohenziatzer Gemeindesaal verlegt

„Wir führen das immer in beiden Orten auf, weil ja auch aus beiden Orten Kinder mitmachen“, erzählt Birgit Elzner, die vor zehn Jahren die Leitung übernommen hat. Davor hatte Heike Winter die Krippenspiele bis zu ihrem Wegzug organisiert. Weil es zu viel wäre, das Krippenspiel am 24. Dezember in beiden Orten aufzuführen, entschied man sich: am vierten Advent ist Hohenziatz dran, an Heiligabend Lübars. Dass man in Hohenziatz ins Gemeindezentrum ausweicht, hat einen Grund: „In der Hohenziatzer Kirche ist es sehr kalt und ins Dorfgemeinschaftszentrum passen auch mehr Leute rein“, berichten die Organisatoren.

Akteure im Krippenspiel zwischen 3 und 80 Jahre alt

„Die 30 Akteure im Alter von drei bis 80 Jahren aus Lübars und Hohenziatz hatten in diesem Jahr schon Ende Oktober mit den Proben begonnen. Einmal pro Woche trafen sie sich in der Lübarser Kirche. Eng ist es im Altarraum, der mit Glastüren zur Winterkirche gemacht werden kann. Noch enger wurde es, als der Weihnachtsbaum sich dazugesellte.

Alle Akteure singen live

Tatsächlich ist das dorfübergreifende Krippenspiel ein waschechtes Musical. Alle Jahre wieder wird dazu ein Stück ausgesucht, bei dem die klassische Weihnachtsgeschichte nacherzählt wird. „Nur eben mit moderner und peppiger Musik“, fügt Birgit Elzner hinzu. Die Musik wird allerdings von der Technik eingespielt. Der Gesang ist dagegen echt und live.

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Für die Kulissen sorgen die Mitwirkenden selbst. Wird für ein neues Stück etwas neues benötigt, wird es gebaut oder gemalt. Thematische Bilder werden zusätzlich an die Leinwand gebeamt. Nur einmal wurde ein Stück zwei Mal aufgeführt, „weil es so schön war“. Zwei mal allerdings gab es auch kein Krippen-Musical – wegen Corona.

Lob für die Darsteller vom Gemeindekirchenrat

„Wir haben angesichts der Ereignisse auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt lange überlegt, ob wir die Aufführung absagen“, sagte am Sonntag der Gemeindekirchenratsvorsitzende Martin Schultze vor der Aufführung in Hohenziatz, sich dann aber doch dafür entschieden.

Seit November fanden in der Lübarser Winterkirche die Proben für das Musical statt.
Seit November fanden in der Lübarser Winterkirche die Proben für das Musical statt.
Foto: Stephen Zechendorf

Nach der rund einstündigen Aufführung lobte er die Mitwirkenden. „So ein aufwendiges Stück in so kurzer Zeit einzustudieren, ist eine beachtliche Leistung. Und es wurde gut gesungen“. Schultze muss es wissen, er ist Vorsitzender des Sängerkreises Elbe-Havel.

Die Organisatoren freuen sich, wenn sich im kommenden Jahr neue Mitspieler melden. „Es haben auch schon welche aus anderen Orten mitgemacht“, erzählt Birgit Elzner. Man muss dazu auch nicht Christ sein. Nur etwa die Hälfte der Mitwirkenden sind auch Gemeindemitglieder.