Dr. Martin Häring ist neuer Ärztlicher Leiter
Jerichow l Das AWO Fachkrankenhaus Jerichow hat einen neuen Ärztlichen Leiter. Dr. rer. nat. Martin Häring (51), Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, hat am 1. Juli diese Funktion zugleich mit seiner Tätigkeit als neuer Chefarzt der Fachabteilung Psychiatrie 1 übernommen. Am Montag wurde er zunächst im kleinen Rahmen vorgestellt. Einen offiziellen Empfang mit geladenen Gästen wird es noch am 26. August geben.
Die Chefarztstelle in der Psychiatrie 1 war zugleich mit der Stelle des Ärztlichen Leiters vakant, seit im Dezember Joachim Müller in den Ruhestand verabschiedet worden war. Während dieser Monate haben Dr. Claudia Glöckner und Dr. Petra Zacke die entsprechenden Aufgaben vorübergehend mit übernommen, berichtete AWO Geschäftsführer Wolfgang Schuth. Ihnen gelte dafür großer Dank, betonte er.
Der neue Ärztliche Leiter sei nun mit offenen Armen empfangen worden. Es gebe auf beiden Seiten ein gutes Gefühl, und der 51-Jährige ist durchaus zuversichtlich, sich hier in Jerichow dauerhaft niederzulassen. Sowohl die Klinik als auch die Region und die Landschaft haben ihn beeindruckt, obwohl er im Süden Deutschlands zu Hause ist.
Dr. Martin Häring stammt aus der Oberpfalz in Bayern und hat in Würzburg Chemie und Medizin studiert. Der Vater von zwei Kindern hat eine naturwissenschaftliche Dissertation verfasst, daher trägt er den Doktortitel Dr. rer. nat. Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten an den Universitäten Würzburg und der RWTH Aachen in den Fächern Mikrobiologie und Labormedizin erfolgte seine klinische Ausbildung als Assistenzarzt für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Bamberg. Nach der Facharztanerkennung wurde er Oberarzt am Bezirksklinikum Obermain. Zuletzt war er als leitender Oberarzt an der thüringischen Klinik Hildburghausen tätig und führte dort die Abteilung Depressionsbehandlung und Psychotherapie.
Zu seinen Zielen und Plänen hier im AWO Fachkrankenhaus befragt, betonte Dr. Häring, dass er auf keinen Fall beabsichtige, gewachsene Strukturen umzukrempeln. Er habe hier bereits sehr gute Strukturen vorgefunden, nannte zum Beispiel die Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und die seit kürzerer Zeit hier ebenfalls etablierte Schmerztherapie. Ganz wichtig sei eine gute Vernetzung auch mit Ärzten der Region, betonte er. Sein Ziel sei eine "freundliche, partnerschaftliche Psychotherapie". Die Voraussetzungen im Hause seien sehr gut, er sehe hier große Chancen.
Sichtlich erleichtert, mit Dr. Martin Häring einen sehr gut qualifizierten, neuen Ärztlichen Leiter gewonnen zu haben, wirkte Wolfgang Schuth. Er unterstrich aber auch, dass das Personalproblem insgesamt damit nicht gelöst ist, sondern in Zukunft, insbesondere mit Blick auf die demografische Entwicklung noch größer werden wird. "Wir müssen Wege suchen, Menschen hierher zu bringen", betonte er. Die Attraktivität des Fachkrankenhauses spiele hierbei eine große Rolle.