1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Für Sanierung der Kirche fehlen 50 000 Euro

Eine Bedingung von Lotto-Toto ist nicht erfüllt / Restaurierung beginnt trotzdem, um Sicherheit zu gewährleisten Für Sanierung der Kirche fehlen 50 000 Euro

Von Sebastian Siebert 06.03.2013, 02:20

Die Sanierung der evangelischen Kirche in Gommern ist ins Stocken geraten. 50 000 Euro fehlen unerwartet.

Gommern l 50 000 Euro weniger hat die evangelische Gemeinde in Gommern für die Sanierung der Kirche zur Verfügung. Das erklärte Frank Zacharias, amtierender Vorsitzender des Gemeindekirchenrates, gestern. Grund ist, dass die Zahlung von Lotto-Toto wohl entfällt. "Das liegt daran, dass der Bauprozess nicht abgeschlossen sein darf, wenn die Förderung ausgezahlt wird", erklärte Zacharias. Das hatte die Gemeinde aber vor. Denn schließlich sollte die Kirche in Gommern zum Sachsen-Anhalt-Tag Ende Juni fertig saniert sein. Insbesondere die bröckelnde Fassade sollte erneuert werden. Die äußerst wahrscheinliche Genehmigung der Lotto-Auszahlung "braucht noch etwa ein dreiviertel Jahr", sagte Zacharias. Das sei zu lang. Denn nicht nur optisch sollte die Kirche saniert werden, es müssen auch einige Arbeiten am Dach und am Glockenstuhl verrichtet werden, damit keine Gefahr von der Kirche ausgeht, wenn sich zehntausende Besucher am Festwochenende entlang der Kirche tummeln. "Deswegen müssen wir sanieren, sonst müssten wir die Kirche noch absperren, zur Sicherheit", fügte er an.

Geld für die Wiederherstellung der Sicherheit, rund 80 000 Euro, sei vorhanden, so Zacharias. Über kurz oder lang werde auch die Fassade saniert, aber das sei unwirtschaftlich. "Das Gerüst kostet allein 16 000 Euro. Wenn wir das ein zweites Mal aufbauen müssen, kostet es wieder so viel", betonte er. Und das Geld fehle dann für die Sanierung.

Dass diese Bedingung der Genehmigung versäumt wurde, erklärt Zacharias so: "Natürlich hätten wir schon vor zwei Jahren, als feststand, das Gommern das Fest ausrichtet, uns um diese Dinge kümmern können", allerdings waren damals Bauarbeiten an anderen Gemeindekirchen, wie in Vehlitz, dringender. Es sei überhaupt kein Geld vorhanden gewesen, um an eine Sanierung der Sankt-Trinitatis-Kirche zu denken. Gebaut werde in jedem Fall, erklärte er. Am 18. März ist Bauanlaufberatung. Dann müsse feststehen, welche Sanierung die Gemeinde bezahlen kann. Von der Landeskirche sei kein Zuschuss mehr zu erwarten. "Sie gibt eh schon den Löwenanteil uns ist am Limit", sagte Zacharias. Eigenes Kapital hat die Gemeinde nicht in dieser Größenordnung. "Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder", hofft Zacharias.