Anschaffung Grundschule „Am Weinberg“ in Gommern erhält neue Fußballtore auf dem Pausenhof
Die Help-Plan GmbH hat der Grundschule in Gommern 4000 Euro für neue Fußballtore gespendet. Die Alten waren bereits sehr beschädigt.
Gommern. Nedlitz! Gommern! Mit so viel Lokalpatriotismus hatte Andreas Meyer von der Help-Plan GmbH aus Hamburg wohl nicht gerechnet, als er die Drittklässler nach ihren Lieblingsvereinen fragte. In der zweiten Runde stellte sich heraus, dass die Jungen der Klasse 3b vor allem Fans des BVB sind, aber auch der FC Bayern München hat unter den Schülern seine Anhänger. So wurden selbstverständlich Robert Lewandowski und Erling Haaland als die besten Spieler genannt.
Die Klasse 3b durfte gestern Vormittag die Grundschule „Am Weinberg“ in Gommern vertreten, als die Fußballtore auf dem Pausenhof offiziell eingeweiht wurden. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Übergabe in einem kleinen Rahmen und mit Abstand statt. Ganz ohne Einweihungsfeier ging es aber nicht: Eine Spende in Höhe von 4000 Euro ist in der Einheitsgemeinde Gommern schließlich nicht alltäglich.
Dirk Joswig aus Dornburg, der über den Kontakt zu der gemeinnützigen Help-Plan GmbH in Hamburg verfügte, hatte die Unterstützung in Gommern angeregt und war bei Andreas Meyer auf offene Ohren gestoßen. Ganz kurz erklärte er den Schülern die Firma. Die Help-Plan GmbH ist eine gemeinnützige Organisation der The Megalon GmbH mit Sitz in Hamburg. Ziel ist, aus der erfolgreichen unternehmerischen Tätigkeit, Spendenmittel zu realisieren, um Projekte zu unterstützen, die bewegen. Als Beispiele nannte Andreas Meyer ein Kinderhospiz in Hamburg, die Freiwillige Feuerwehr in Berlin oder ein Café für Sozialschwache.
Alte Fußballtore waren sehr kaputt
Dass die Spende der Grundschule zugute kam, war kein Zufall. Denn so profitierten Kinder aller Ortschaften der Einheitsgemeinde Gommern davon, sagte Bürgermeister Jens Hünerbein (parteilos).
Wie kaputt die alten Fußballtore gewesen sind, daran konnten sich die Drittklässler noch lebhaft erinnern. Die neuen Tore sind vandalismussicher, wie Holger Busse, Vorsitzender des Schulfördervereins, betonte. Der Förderverein gab zu den 4000 Euro aus Hamburg noch 400 Euro dazu. Damit konnte ein Tor noch als Torwand ausgestattet werden. Links unten und rechts oben kann - wie im ZDF-Sportstudio - gezielt werden.
Jede Klasse besitzt eine Spielkiste mit Ball
Als Leiter des Nachwuchses in der Abteilung Fußball des SV Eintracht Gommern begrüßte Holger Busse die Anschaffung der Fußballtore doppelt. Zum einen sollen sie den Kindern Spaß am Fußball bereiten und zum anderen für bewegte Pausen sorgen. Der Schulförderverein stellt jeder 1. Klasse eine Spielkiste zur Verfügung, damit die Jungen und Mädchen in den Hofpausen viele Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten haben. „Mindestens ein Ball ist in jeder Kiste drin.“ Holger Busse nutzte die Gelegenheit, gleich noch auf das Fußballcamp aufmerksam zu machen, das für den Sommer geplant ist. Als der Name Martin Hoffmann fiel, wussten jedenfalls alle Erwachsenen, dass es sich um den erfolgreichsten Fußballspieler der Stadt handelt.
Die Schüler bedankten sich bei Andreas Meyer, Holger Busse und Jens Hünerbein für die Unterstützung mit selbstgestalteten Präsenten. Schulleiterin Beate Misch hob in ihren Dankesworten hervor, welche tolle Sache die langlebigen Fußballtore für die Grundschule seien. Die kleine Einweihungsfeier hatten die Drittklässler mit dem Weinberg-Lied eingeleitet. Da Singen im Schulgebäude nach wie vor nicht erlaubt ist, hatten sie kurz vor Beginn gemeinsam mit Klassenlehrerin Marion Gerlach und Beate Misch auf dem Pausenhof geübt. Das Singen klappte gut. Schließlich handelt es sich um ihr Schullied.
Mit Vincent zwischen den Pfosten gelang es nur wenigen Kindern bei der Einweihungsrunde ein Tor zu erzielen. Laut feuerten die Schüler ihren Bürgermeister an, als er gegen Andreas Meyer im Tor antrat. Mit dem Knie konnte der Gast den Schuss parieren. Auch Jens Hünerbein ließ nach dem Tausch der Positionen keinen Treffer zu. Für die Schüler war das ein großer Spaß. Danach ging es für sie zurück in den Unterricht, während die geladenen Gäste noch bei Kaffee und belegten Brötchen zusammenblieben - unter Einhaltung der Hygienevorschriften.
Negativer Test wieder ab Montag
Da zur Einladung der Hinweis auf die Notwendigkeit eines negativen Covid-19-Testergebnisses gehört hatte, interessierte die Besucher die Testsituation an der Schule sehr. Die Grundschule „Am Weinberg“ nutzt die in einem Erlass des Bildungsministeriums eingeräumte Möglichkeit, die Tests den Eltern mit nach Hause zu geben. Das bedeutet zwar für die Eltern, dass sie die Tests gegen Empfangsbestätigung in der Grundschule abholen müssen, aber von Rückmeldungen weiß Beate Misch, dass viele Eltern diese Variante vorziehen. Sollte ein Kind positiv getestet werden, ist es gleich zuhause und es bleibt ihm erspart, die Klasse verlassen zu müssen.
Wegen des Gerichtsurteils ist das Testen bis Ende der Woche ausgesetzt. Am Montag müssen die Kinder wieder einen negativen Test vorweisen können.
Kein Lieferdatum für Tablet-PCs in Sicht
Noch sei nicht in Sicht, wann die Tablet-PCs für die Grundschule geliefert werden, beantwortete Marion Sewitz, Sachbearbeiterin Schule/Kita in der Stadtverwaltung Gommern, eine andere, drängende Frage. Die Tablet-PCs sollen sowohl im Unterricht als auch beim Lernen zuhause für Kinder, die über kein eigenes Gerät verfügen, zum Einsatz kommen. Schon Mitte November sei die Bestellung ausgelöst worden, erinnerte Jens Hünerbein. Als Schulträgerin wird die Stadt in den Sommerferien die Verkabelung des Schulhauses und damit die weitere Digitalisierung vorantreiben. Zudem soll das Schulzentrum in absehbarer Zeit einen Glasfaseranschluss erhalten und auch hier einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft unternehmen.
An der Grundschule wird unterdessen das nächste Projekt vorbereitet. In ihrem ersten Jahr als Nachhaltigkeitsschule pflanzen die Klassen Ende April insgesamt 16 Bäume. Das geschieht sowohl am Volkshaus als auch am Schulzentrum in Gommern.