Grundstückswerte im Fokus Grundsteuerreform: So ist der Stand in Burg bei Magdeburg bei der Umsetzung
Um die Grundsteuerreform ist es ruhig geworden, nachdem die Erhebung zu den Grundstückswerten weitgehend abgeschlossen ist. Die Stadt Burg arbeitet an der Umsetzung.
Burg - Um die Grundsteuer-Reform ist es ruhiger geworden, nachdem die Erhebung zu den Grundstückswerten weitgehend abgeschlossen ist. Die Stadt Burg (Jerichower Land) arbeitet an der Umsetzung der Reform.
Der 31. Januar war Stichtag zur Abgabe der Erklärungen zum Grundstückswert. Seither haben viele Grundstücksbesitzer auch bereits ihre Bescheide über den neuen Grundsteuerwert erhalten. Dieser ersetzt ab dem 1. Januar 2025 den Einheitswert bei der Berechnung der Grundsteuer. Offen ist aber weiterhin, wie sich die Grundsteuer und die Hebesätze künftig entwickeln.
Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten der Grundsteuerreform.
In der Stadt Burg sind für das aktuelle Haushaltsjahr Einnahmen aus der Grundsteuer A und B von insgesamt 2,65 Mio Euro geplant. Dabei sei die Grundsteuer eine der bedeutendsten Einnahmequellen für eine Kommune, wie Felix Malter, Pressesprecher der Stadt, erläutert.
Über 40.000 Grundstücke gilt es zu bewerten
Für eine Prognose, wie sich das Steueraufkommen und die Hebesätze entwickeln, sei es aber noch zu früh: „Es kann aus heutiger Sicht nicht abgeschätzt werden, welche Auswirkungen die Neuermittlung der Grundsteuer konkret auf den Haushalt der Stadt Burg hat. Das Ergebnis hängt im Wesentlichen von den individuellen Bewertungen der Immobilien ab“, so Malter. Eine Einschätzung könne daher erst nach der Verarbeitung der Grundlagenbescheide erfolgen.
Daran arbeitet der Bereich Steuern der Stadtverwaltung derzeit. Hier gab es eine kleine Verzögerung, da bis vor kurzem noch eine Schnittstelle zu dem in der Stadtverwaltung verwendeten Programm fehlte, um die Daten des Finanzamtes verarbeiten zu können. Dieses Problem wurde aber mittlerweile behoben.
Rücklaufquote liegt bei fast 99 Prozent
Gut sieht es beim zuständigen Finanzamt Genthin aus, das auch für Burg zuständig ist. Wie Sandra Peschke von der Pressestelle des Finanzministeriums mitteilt, sind hier rund 41.200 Grundstücke zu bewerten. Mit 40.540 bereits abgegebenen Erklärungen liegt die Rücklaufquote bei 98,3 Prozent. Von den eingereichten Erklärungen hat das Finanzamt bereits 23.747 (58,6 Prozent) bearbeitet und die Grundsteuerwertbescheide erlassen. Das entspricht 58,6 Prozent erledigt. Damit liege das Finanzamt Genthin nahezu im Landesdurchschnitt und somit im Zeitplan, berichtet Sandra Peschke.
Ein Unsicherheitsfaktor im Zeitplan stellt die Anzahl der Einsprüche gegen die Neufestsetzung des Grundstückswerts dar. Diese ist beim Finanzamt Genthin mit rund 5.000 aber recht moderat. Klagen wurden noch keine eingereicht.