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Verkehrsunfälle im Jerichower Land Hohenwarthe: Autofahrer fährt ohne Rücksicht Feuerwehrmann an

Beim St. Martinsumzug in Hohenwarthe fuhr ein Autofahrer einen Feuerwehrmann an. Erste Reaktionen dazu kommen jetzt aus der Gemeinde Möser.

Von Raphael Irmer 16.11.2023, 18:01
Ein Feuerwehrmann im Einsatz in Möser ist von einem wütenden Autofahrer angefahren und dabei verletzt worden.
Ein Feuerwehrmann im Einsatz in Möser ist von einem wütenden Autofahrer angefahren und dabei verletzt worden. Symbolfoto: dpa

Hohenwarthe - Mit Unverständnis und Kritik hat der Ortsbürgermeister von Hohenwarthe, Frank Winter (CDU), auf das aggressive Verhalten eines Autofahrers reagiert, der beim Umzug zum jüngsten Martinstag im Dorf erst aggressiv wurde und dann einen Feuerwehrmann mit seinem Auto verletzt hatte.

Eigentlich sollte der St. Martinsumzug in Hohenwarthe am 9. November ein friedlicher Tag werden. Am Nachmittag begann die Veranstaltung mit der Aufführung der Martinsgeschichte am Eiskaffee. Dann liefen alle großen und kleinen Teilnehmer gemeinsam zur Feuerwehr. Im Bürgerhaus warteten Speisen und Getränke.

Aggressives Verhalten

Damit der Martinszug ungehindert passieren kann, sperrte die Feuerwehr kurzzeitig die Kanalstraße in Hohenwarthe. Doch ein Autofahrer wollte nicht warten. Winter, der den St. Martinsumzug mitorganisiert hatte, war selbst vor Ort. Er berichtete der Volksstimme: „Ich bat den Autofahrer um wenige Minuten Geduld. Doch der wurde aggressiv.“

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Kurz darauf habe er die Absperrung umfahren, eine Warnbake tuschiert und einen 41 Jahre alten Feuerwehrmann mit dem rechen Außenspiegel angefahren. Dieser stürzte und zog sich Verletzungen zu. Andere Menschen seien nicht verletzt worden. „So etwas hat es bei uns bisher noch nicht gegeben“, betont Winter.

Was bisher geschah: Er sollte für den St. Martins-Umzug warten: Wütender Autofahrer fährt Feuerwehrmann an

„So ein Verhalten kann man leider nicht verhindern“, erklärte der Gemeindewehrleiter von Möser, Dirk Jeitner, „Wenn Autofahrer aggressiv sind und ihren Willen durchsetzen wollen, können wir nichts tun. Der Eigenschutz unserer Leute geht vor.“

Eigenschutz geht vor

Jeitner erinnert sich an einen vergleichbaren Vorfall: „Bei einem Verkehrsunfall auf der A2 mit einer schwer verletzten Person mussten wir die Fahrbahn komplett sperren. Ein Autofahrer wollte nicht warten und fuhr einem unserer Kameraden in die Hacken“, erzählt Jeitner. Der Vorfall landete vor Gericht.

Der Feuerwehrmann aus Hohenwarthe immerhin sei wieder zu Hause, so Jeitner. Ihm gehe es wieder gut, er sei mit einer leichten Prellung davon gekommen.