Andrea Ekert macht Vorschlag zur Verschönerung von Gommerns Kommunalanlagen Idee: Paten pflegen städtische Grünflächen
Gommern könnte schöner sein. Dieses Ansicht vertritt Volksstimme-Leserin Andrea Ekert. Sie meint damit Gommerns Grünanlagen und schlägt vor, dass Gommeraner Einwohner oder Vereine Patenschaften für kleinere Flächen übernehmen könnten.
Gommern l Andrea Ekert fand, dass die Beete vor ihrem Haus alles andere als schön waren. "Deswegen habe ich die Bauhof-Mitarbeiter angesprochen, ob sie nicht diese Bodendecker-Pflanzen entfernen können. Ich erklärte mich bereit, dort dann ein Blumenbeet anzulegen und dieses dann zu pflegen", erzählt die Gommeranerin. Sie wolle eigentlich nur, dass die Anlagen schön und gepflegt aussehen. "Gerade auch mit Blick auf den Sachsen-Anhalt-Tag", erklärte sie. Da sei ihr die Idee gekommen, dass doch andere Einwohner sicher auch so denken wie sie. "Und dass andere vielleicht auch bereit sind, ein wenig Arbeit in diese Grünanlagen zu investieren", sagte Andrea Ekert. So sei sie auf die Idee gekommen, den Gommeraner Einwohnern, Vereinen und Einrichtungen anzubieten, Patenschaften für Stücke der kommunalen Grünflächen zu übernehmen. Denn sie weiß, dass es für die Mitarbeiter des Bauhofes unmöglich ist, überall Beete anzulegen und diese zu betreuen.
Der künftige Bürgermeister Jens Hünerbein findet die Idee gar nicht schlecht. "Die Grünanlagen stehen eh auf meiner Agenda", erklärte er. Er weiß, dass jeder der Bauhofmitarbeiter rund sieben Hektar Fläche bearbeiten müsse. "Da ist es vollkommen klar, dass sie nicht überall Blumenbeete pflegen können", betonte das Stadtratsmitglied. Er erklärt, dass die Grünanlagen angelegt worden sind, als Gommern noch über eine Vielzahl an ABM-Mitarbeitern verfügte. "Da war das alles zu bewältigen, in diesen Tagen haben wir dafür aber keine Kräfte zur Verfügung und wegen der Konsolidierung fehlt auch das Geld", erklärte er. Bürgerliches Engagement könne er aus diesem Grund nur befürworten. Perspektivisch, so sagte er, müsse für die eine oder andere Fläche vielleicht auch nochmal Geld ausgegeben werden. "Sie müssen rekonstruiert werden, damit sie pflegeleichter werden." Damit meine er explizit nicht, dass überall nur Rasen gesät werden soll. Es gebe schließlich auch andere Varianten, die pflegeleicht seien und schön aussehen. Gern würde er auch Fachleuten zu Rate ziehen.
Er schob aber ein: "Ich beginne am 2. Juli mein Amt, ich bitte um Verständnis, dass ich auch etwas Zeit zum Einarbeiten brauche und die Grünanlagen nicht sofort in Angriff nehmen kann."
Bauhof-Mitarbeiter Ulf Nehrkorn erklärte zur Thematik: "Wir haben die Bodendecker auf dem Friedensplatz entfernt." Sie seien teils vom Frost zerstört worden teils sei aber auch die darunterliegende Erde schuld. "Zum einen ist keine gute Erde verfüllt worden, zum anderen sehen wir, dass der Boden eine richtige Welle hat", sagt er über die Flächen am Friedensplatz. "Das Wasser lief also die ganze Zeit vom Beet herunter", machte er deutlich.
"Einige Bürger pflegen schon ¿ihre\' Grünanlagen", erklärte Andrea Ekert. So seien Beete in der Hagen-und in der Knickstraße von Einwohnern bepflanzt worden. "Die Mitglieder des Heimatvereins pflegen auch einige Stücke vor ihrem Sitz", sagte sie.
Andrea Ekert denkt, dass eine Patenschaft für Kindergartengruppen etwas Tolles wäre. "Das wäre dann das Beet der Kinder, sie freuen sich sicher, wenn sie dort etwas wachsen sehen", überlegt sie. Setzlinge könnten vielleicht von Garteninhabern zur Verfügung gestellt werden. "Oder Firmen geben etwas dazu. Blumen müssen ja nicht teuer sein", denkt sie weiter laut nach. Gewerbetreibende könnten auch Patenschaften für die Blumenampeln übernehmen, welche zurzeit verwaist an den Masten hängen, meint Ekert.
Zur Urlaubszeit würden dann die Bauhofmitarbeiter vielleicht auch einmal gießen. "Das konnten sie sich vorstellen, als ich mit ihnen sprach", sagte Ekert.
Sie hofft, dass ihre Idee auf fruchtbaren Boden fällt. "Schließlich wollen wir doch alle, dass Gommern schön und gepflegt aussieht", sagte sie.