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Metall- und Elektroindustrie Im Infotruck in Burg in Richtung Traumjob

Sekundarschüler informieren sich im Fahrzeug des Verbandes Gesamtmetall mit vielen interaktiven Elementen über Berufe in der Metall- und Elektroindustrie.

Von Thomas Pusch Aktualisiert: 28.02.2024, 14:51
Für die Neuntklässler der Diesterweg-Sekundarschule gab es im Infotruck einiges zu entdecken.
Für die Neuntklässler der Diesterweg-Sekundarschule gab es im Infotruck einiges zu entdecken. Foto: Thomas Pusch

Burg. - Er sieht schon von außen gigantisch aus. Der zweistöckige M+E-Infotruck des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall ist mit seinen 18 Metern Länge ein beeindruckender Blickfang. Und sein Innenleben kann sich erst recht sehen lassen. Mit vielen multimedialen und interaktiven Elementen wird für Berufe in der Metall- und Elektroindustrie geworben. Das Ziel: Nachwuchsgewinnung. Ist das Konzept bei den Neuntklässlern der Diesterweg-Sekundarschule angekommen, die am Dienstag zu den Besuchern gehörten?

„Ich finde es interessant, aber ein Beruf wäre es für mich nicht“, sagt Mahtab. Die 16-Jährige hat allerdings schon sehr konkrete Vorstellungen, was sie werden will: Ärztin, vielleicht sogar Chirurgin. Medizinische Vorbilder hat sie in ihrer Familie und sie hat auch schon Praktika in der Helios-Klinik und mehreren Arztpraxen absolviert.

Auch körperliche Arbeit

Etwas Medizinisches kann sich auch Yannick vorstellen. „Oder eben etwas in der Elektroindustrie“, meint der 14-Jährige. Er findet das Berufsfeld höchst spannend und interessant. So sieht es auch John, der bereits ein Praktikum bei einem Elektroinstallateur in Burg absolviert hat. „Ich möchte gerne in Neubauten Leitungen verlegen“, sagt der Neuntklässler. Dass das auch eine körperliche Arbeit ist, hat er im Praktikum gelernt, als er bei der Installation im neuen Seniorenheim am Stemmhammer Hand anlegen durfte.

Für Jeremy steht fest, er will Kfz-Mechatroniker werden. Und dafür gibt es einen einleuchtenden Grund. „Ich liebe Autos“, bekennt der 15-Jährige. Bei zwei Praktika in Burger Autohäusern hat er sich auch schon davon überzeugt, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat. Die heißt bei Nils Auslandseinsatz mit der Bundeswehr, bei Matilda Kindergärtnerin.

Standort ist reiner Zufall

Doch egal ob Elektrofan oder überzeugt davon, auf jeden Fall einen anderen Beruf ergreifen zu wollen – das Innenleben des Trucks fasziniert. Da gibt es Geräte, die in die Mechatronik einführen, andere wiederum in die Elektronik, einen Roboter gibt es ebenso wie eine computergestützte Fräsmaschine. Und das Beste daran: alles darf angefasst und ausprobiert werden.

Lesen Sie dazu auch einen Kommentar.

Dass der Truck in dieser Woche auf dem Rolandplatz steht ist ein reiner Zufall. „Eigentlich sollten wir in Aschersleben sein, aber das musste verschoben werden“, erklärt Berater Michael Hoeffer im Gespräch mit der Volksstimme. So können zahlreiche Schulen bis Freitag das Angebot nutzen und auch Passanten, die einmal hereinschauen wollen, würden nicht weggeschickt.

Seit zehn Jahren unterwegs

Hauptzielgruppe sind aber die Siebt- bis Zehntklässler. „Wir haben einen unglaublich großen Bedarf, suchen händeringend Nachwuchs“, sagt Hoeffer. Und das soll mit der Vorstellung der Berufe, von denen viele den Jugendlichen gänzlich unbekannt sind, auf moderne Weise gelingen.

Die Jugendlichen können sich an Multimedia-Stationen in Film, Text und Bild über die Berufsbilder und den Alltag in einem Betrieb anschaulich und praxisnah informieren. Per Display können sie außerdem recherchieren, welche Unternehmen im Jerichower Land Ausbildungsplätze in den einzelnen Berufen anbieten und wie sie Kontakt aufnehmen können.

Seit zehn Jahren sind die Infotrucks des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall in Deutschland unterwegs. Sie sind aber nicht auf dem Stand von 2014 stehengeblieben, wurden 2023 überarbeitet.