Partnerstädte In Gummersbach noch strengere Corona-Einschränkungen als in Burg

Burg
Schon vor fast einem Jahr, am Wochenende vom 22. bis 24. Mai, hätte das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen den Städten Burg und Gummersbach gefeiert werden sollen. Doch wie so vieles im kulturellen Bereich fiel auch das der Corona-Pandemie zum Opfer und musste verschoben werden. „Und auch zum jetzigen Zeitpunkt ist überhaupt nicht abzusehen, wann eine solche Feier möglich sein wird“, sagte Gummersbachs Pressesprecher Siegfried Frank im Gespräch mit der Volksstimme. Seit dieser Woche gelten in der nordrhein-westfälischen Stadt sogar noch schärfere Regeln, nachdem der Inzidenzwert die 200 überschritten hat und nun bei 253,6 liegt. „Damit liegen wir fast an der Spitze von Nordrhein-Westfalen“, sagte Frank.
Ausgangssperre und nur minimale Kontakte
Das bedeutet, dass sämtliche Schulen geschlossen sind, Präsenzunterricht gibt es nur noch für die Abschlussklassen. Die Kindereinrichtungen arbeiten mit reduzierter Stundenzahl. Persönliche Kontakte sind nur noch zwischen einem Haushalt und einer weiteren Person möglich, sowohl in der Öffentlichkeit als auch privat - von 21 bis 5 Uhr gilt eine Ausgangssperre. „Wir können nur hoffen, dass das Impfen für eine Verbesserung sorgt“, so Frank. Seit einigen Tagen wird im Gummersbacher Impfzentrum von 8 bis 20 Uhr immunisiert. Von den 272.000 Einwohnern haben rund 49.200 die Erstimpfung erhalten, sind 17.500 voll geimpft.
Den Kontakt zu ihren Partnern hat die Stadt Burg auch nach Beginn der Pandemie gehalten. So etwa, als im Juli vergangenen Jahres Bürgermeisterwahlen in La Roche sur Yon anstanden. Amtsinhaber Luc Bouard wurde wiedergewählt. Der 59-Jährige, der sich im politischen Spektrum in der rechten Mitte verortet, setzte sich mit mehr als 52 Prozent gegen seinen sozialistischen Mitbewerber durch. Ein Glückwunschtelegramm schickte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) nach Frankreich. Er gratulierte darin zur Wiederwahl und wünschte „immer das richtige Gefühl für Entscheidungen zum Wohle der Stadt und der Region. Das schließt aber auch das stetige Wachsen der freundschaftlichen Beziehungen unser beiden Partnerstädte ein.“
Verbundenheit bleibt wichtig
„Die Städtepartnerschaft ist nach wie vor wichtig für uns, und wir warten darauf, dass man sich wieder treffen kann“, sagte Hélène Crepeau, Verantwortliche für internationale Beziehungen in La Roche-sur-Yon, im Gespräch mit der Volksstimme. Während Frankreich und Deutschland mit rund sieben Prozent bei den komplett Geimpften etwa gleichauf liegen, wird in Israel demnächst die 60-Prozent-Marke geknackt. Gassan Abdul, verantwortlich für die Städtepartnerschaften im israelischen Tira, ließ diesmal eine Volksstimme-Anfrage unbeantwortet. Er hatte aber schon vorher die Bedeutung der Partnerschaft herausgestellt: „Auch wenn es jetzt keine Aktivitäten gibt, sie ist extrem wichtig“.