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Fischereiverein zum zweiten Mal Gastgeber für bundesweites Treffen Kanal bei Burg ein Mekka für Petrijünger

Von Andreas Mangiras 30.07.2012, 05:29

Der Elbe-Havel-Kanal bei Burg war am Wochenende das Mekka der bundesdeutschen Anglergilde. Zum zweiten Mal nach 2009 fand hier das Gemeinschaftsangeln der besten Vereinsmannschaften als allen Bundesländern statt.

Burg/Niegripp l Konzentriert geht Johannes Böhm zu Werke. An zwei Tagen in jeweils vier Stunden muss der frühere Juniorenweltmeister aus Nienburg soviel Fisch wie möglich aus dem Kanal holen. Wie er versuchen das am Wochenende Mannschaften mit 87 Männern und 17 Frauen aus allen 16 Bundesländern. Wer bei den Herren mit seinem Team am Ende das meiste Gewicht gemacht hat, darf zur Clubweltmeisterschaft im nächsten Jahr nach Italien fahren.

Gestern Nachmittag stand fest: Die besten Leistungen zeigte das Team aus Mecklenburg-Vorpommern, vom ASC Döllnitz. Die Nordlichter hatten schon nach dem ersten Tag vor gelegen. Unter den sechs Frauenmannschaften lagen am Ende die "Stipp-Profis" aus Brandenburg vorn.

Der Kanal verlangt den Anglern einiges ab: "Es geht um richtiges Füttern, sauberes Angeln und nicht zuletzt ein gutes Händchen beim Losen. Die Brassen machen sich in diesem Jahr relativ rar", schätzt DAV-Referent Steffen Quinger nach dem ersten Tag ein. Doch es wird ein erfolgreiches Wochenende. In den zwei Tagen holten die Angler immerhin 650 Kilogramm Fisch aus dem Kanal.

Die Tiere werden lebend neu ausgesetzt - "in drei Gewässer der Region, um dort die Bestände auch genetisch wieder aufzufrischen", bestätigt Wolfgang Skrypzak, 1. Vorsitzender des Fischereivereins Burg.

Burg ist eine Reise wert, findet Peter König aus Trier. Der Elbe-Ehle-Kanal biete so gute Bedingungen wie kaum sonst, findet der Männer-Nationaltrainer. Zudem habe der Deutsche Anglerverband (DAV) mit dem Fischereiverein Burg einen hervorragenden Partner gefunden, der hier sämtliche Vorbereitungen und die Organisation rundum den sportlichen Teil der Veranstaltung übernommen hat.

Mindestens ein halbes Jahr vorher hat der Fischereiverein mit der Vorbereitungen begonnen, erläutert Skrypzak. Er kann dabei auf zuverlässige Mitstreiter setzen. Auch am Wochenende waren zahlreiche Vorstandsmitglieder und rührige Helfer wie Lothar Gottschling aus Niegripp im Einsatz, damit alles klappt.

"Angeln ist mehr als nur Fischefangen", erläutert König. Es gehe auch um die Hege des Fischbestandes sowie Pflege der Gewässer und ihrer Uferbereiche. Das bestätigt auch Skrypzak. Allein 900 Hektar Gewässer hat der Verein mit seinen gut 750 Mitgliedern im Altkreis Burg in der Pacht.

Peter König, der aus Trier angereist ist, macht noch auf einen anderen Aspekt aufmerksam: "Das mehrtägige Anglertreffen kommt auch der hiesigen Wirtschaft zugute. Wir bringen Familien mit." Da will gegessen und übernachtet werden. "Die Pensionen in der Region waren wohl ausgebucht", schätzt Wolfgang Skrypzak ein.

König: "Wem es hier gefallen hat, der kommt wieder. Die Region hat einiges zu bieten. Das sollte man nicht unterschätzen."

Mehr zu den Ergebnissen auf www.champions-team.de